4. Mai 2024 / News aus der Welt

Mindestens 56 Tote bei Überschwemmungen in Brasilien

Nach heftigem Regen versinkt der Bundesstaat Rio Grande do Sul in Wassermassen. Zehntausende suchen Zuflucht, mindestens 56 kamen ums Leben. Brasiliens Präsident Lula spricht von einem historischen Ausmaß.

Ein Mann watet in Porto Alegre im brasilianischen Bundesstaat Rio Grande do Sul durch ein von schweren Regenfällen überschwemmtes Gebiet.
von dpa

Bei Überschwemmungen nach tagelangem Regen ist die Zahl der Toten im Süden Brasiliens auf mindestens 56 gestiegen. Mindestens 67 Menschen würden zudem vermisst, teilte der Zivilschutz des südamerikanischen Landes am Samstag mit. Betroffen waren demnach mehr als 281 Gemeinden im Bundesstaat Rio Grande do Sul. Mehr als 24.000 Menschen seien wegen der Überschwemmungen aus ihren Häusern vertrieben worden. Mehr als 8000 seien in Notunterkünften untergekommen.

In Porto Alegre, der Hauptstadt des Bundesstaates, erreichte der Guaíba, ein Zusammenfluss mehrerer Flüsse, nach Angaben des städtischen Zivilschutzes am Freitagabend (Ortszeit) einen Rekordpegelstand von 4,77 Metern. Dies übertreffe den bisherigen Rekordwert aus dem Jahr 1941 um einen Zentimeter, teilte der Zivilschutz auf der Plattform X (früher Twitter) mit.

Brasiliens Staatspräsident Luiz Inácio Lula da Silva sprach am Freitag von einer der größten Überschwemmungen in der Geschichte des Landes. «Noch nie in der Geschichte Brasiliens hat es an einem Ort so viel Regen gegeben», sagte er auf einer Pressekonferenz mit dem japanischen Ministerpräsidenten Fumio Kishida in der Hauptstadt Brasilia.

Nach Angaben des Zivilschutzes waren mehr als 2000 Rettungskräfte im Einsatz. Auch das Militär unterstützt die Arbeiten nach Angaben des Verteidigungsministeriums mit mehr als 900 Einsatzkräften, neun Flugzeugen und 98 Booten. Bislang seien mehr als 8000 Menschen gerettet worden.

Der Regen hatte am Montag begonnen und teils großflächige Überschwemmungen sowie Erdrutsche ausgelöst. Häuser und Brücken wurden beschädigt, zahlreiche Straßen wurden unpassierbar. Am Donnerstag war ein Staudamm teilweise gebrochen.


Bildnachweis: © Carlos Macedo/AP/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Rheda-Wiedenbrück App? 

Meistgelesene Artikel

Hofladen Kuhre bringt regionalen Genuss nach Herzebrock-Clarholz
Wusstest du das?

Frische Vielfalt direkt vom Feld – ein Traditionsbetrieb stellt sich vor

weiterlesen...
«Ohne Vorwarnung»: Imam in Indonesien überlebt Pythonattacke
News aus der Welt

Ein religiöser Führer wollte auf Sulawesi nur Feuerholz sammeln und wäre beinahe im Bauch einer Python gelandet. Er hat überlebt - aber tödliche Angriffe der Würgeschlangen häufen sich.

weiterlesen...

Neueste Artikel

Luxusjacht «Bayesian» aus dem Meer geborgen
News aus der Welt

Sie galt als unsinkbar – dann kam ein Sturm, bei dem Menschen ums Leben kamen. Zehn Monate später, nach Verzögerungen und einem tödlichen Unfall, ist die Luxusjacht wieder ans Tageslicht gekommen.

weiterlesen...
Krankheitsserie bei Kindern in Nordfrankreich ausgeweitet
News aus der Welt

Weitere Kinder sind in Frankreich von schweren Durchfallerkrankungen betroffen. Inzwischen dürfen Waren aus vier Metzgereien nicht mehr verzehrt werden. Ist verunreinigtes Fleisch der Auslöser?

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Luxusjacht «Bayesian» aus dem Meer geborgen
News aus der Welt

Sie galt als unsinkbar – dann kam ein Sturm, bei dem Menschen ums Leben kamen. Zehn Monate später, nach Verzögerungen und einem tödlichen Unfall, ist die Luxusjacht wieder ans Tageslicht gekommen.

weiterlesen...
Krankheitsserie bei Kindern in Nordfrankreich ausgeweitet
News aus der Welt

Weitere Kinder sind in Frankreich von schweren Durchfallerkrankungen betroffen. Inzwischen dürfen Waren aus vier Metzgereien nicht mehr verzehrt werden. Ist verunreinigtes Fleisch der Auslöser?

weiterlesen...