22. November 2022 / Sport in Rheda-Wiedenbrück

Der wichtigste Sieg seit zwei Jahren

3:0 gegen den 1. FC Düren

Spielbericht des SC Wiedenbrück:

In den vergangenen beiden Jahren hat unsere Regionalligamannschaft ganz Wiedenbrück mit zahlreichen Siegen begeistert. Einige davon waren ganz besonders schön, einige sogar berauschend herausgespielt. So wichtig wie das heutige 3:0 (1:0) über den 1. FC Düren war jedoch kein dreifacher Punktgewinn in letzter Zeit. Denn mit diesem Sieg verlässt der SC Wiedenbrück nicht nur die Abstiegsränge und findet Anschluss an das Mittelfeld, sondern durchbricht endlich den gefühlten Fluch der vergangenen Wochen, als unsere Jungs trotz guter Leistungen deutlich zu wenige Punkte auf die Tabelle brachten.

Bevor sich die fast 400 Wiedenbrücker Zuschauer inklusive Spieler, Trainer und Betreuer nach Abpfiff aber erleichtert in die Arme nehmen konnten, stand eine bärenstarke Leistung unserer Elf, die unser Coach mit einem cleveren taktischen Kniff auf den Weg gebracht hatte.
 
Denn die Rückkehr zur 4:3:3 Grundordnung stand seiner Mannschaft genauso gut, wie die aggressive Ausrichtung, die den Dürener Spielaufbau so gut wie nie in Gang geraten ließ.
 
Zudem gelang es, die mittlerweile zahlreichen, personellen Ausfälle stark zu ersetzen. In der Innenverteidigung übernahm Maik Amedick für Oliver Zech (Bänderverletzung am Sprunggelenk) und glänzte nicht nur als zweifacher Torschütze, sondern auch als zuverlässiger Abräumer neben Tim Böhmer. Auf der Acht startete mit Beythulla Özer ein flinker Balldieb für den gesperrten Saban Kaptan, der unserem Spiel jede Menge Dynamik verlieh. Tim Geller feierte ein starkes Startelfdebüt auf der Sechs und sorgte im Zentrum für Stabilität und gut Ballzirkulation. Jan Lukas Liehr rutschte dafür eine Linie nach vorn auf die zweite Acht. Zudem erhielt David Hüsing den Vorzug vor Leon Tia, der zunächst auf der Bank platz nahm.
 
Unter ihrem neuen Coach Boris Schommers starteten die Gäste kompakt und extrem defensiv ausgerichtet. So traten die Gäste offensiv über die gesamte Spielzeit kaum in Erscheinung und kamen ohne eine nennenswerte Torchance aus.
 
Der SCW hingegen war von Beginn an auf Spielkontrolle aus, verbuchte einen Großteil an Ballbesitz und begab sich dann auf die Suche nach der Sollbruchstelle im Dürener Abwehrriegel.
 
Nach einer Viertelstunde ergaben sich dann die ersten Torchancen, als zunächst Phillip Aboagye knapp vorbei zielte (19.) und mit der nächsten Aktion Tim Geller eine Ecke wie der junge Uwe Seeler mit dem Hinterkopf auf das Tordach köpfte (24.).
 
Kniffelig wurde es nach einer halben Stunde, als Mario Weber die Kugel an der Strafraumgrenze an die Hand sprang, der gute Schiedsrichter Yannick Rupert den Tatort aber außerhalb des Sechzehners verlegte.
 
Sechs Minuten später rückte diese Situation aber in den Hintergrund, als Dürens Fänger Patrick Bade unter Druck einen Rückpass aufnahm und Maik Amedick den Freistoß im zweiten Rebound mit der Wucht eines frisch ausgeschlafenen Elefanten zum 1:0 ins Gestänge drosch.
 
Mit dieser Führung ging unsere Elf dann auch in den zweiten Durchgang und wirkte nun noch stabiler und zielstrebiger. Nachdem der auffällige Phillip Aboagye noch an Patrick Bade gescheitert war (53.) war es erneut Martin Amedick, der die Kugel nach einer Ecke am kurzen Pfosten lässig über den Scheitel rutschen ließ und so das wild umjubelte 2:0 erzielte (64.)
 
In der Folge lockerten die Gäste etwas die Deckung ohne jedoch etwas zähl- oder notierbares herauszuspielen. Im Gegenteil: Nach einem Foul in Strafraumnähe sah zunächst Markus Wipperfürth eine harte rote Karte (81.) und kurz danach sorgte der eingewechselte und extrem gut aufgelegte Bahattin Karahan nach einer Konteraktion für das 3:0 und damit für die endgültige Entscheidung.
 
War die Erleichterung und Freude über den lang herbeigesehnten 5. Saisonsieg im gesamten Stadion greifbar, so trübte kurz danach eine bittere Nachricht die gute Laune. Denn Niklas Szeleschus stand da bereits frisch geröntgt (Die Bleischürze hatte er allerdings abgelegt), mit dickem Verband am Sprunggelenk und traurigem Gesicht am Kabineneingang. Nach einem Zweikampf in der ersten Halbzeit hatte er sich lt. Diagnose einen Bänderriss zugezogen und wird damit für die kommenden Wochen ausfallen.
 
Ansonsten darf Daniel Brinkmann alle anderen Kicker bis zum nächsten Spiel gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf gern in Melitta Toppits einschweißen, damit sie in der gleichen Form und gleichen Leidenschaft am kommenden Samstag um 14 Uhr auf dem Rasen des Jahnstadions erscheinen.

Quelle: SC Wiedenbrück
Bild: Marina Brüning

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