7. Februar 2023 / News aus der Welt

Experten testen Hightech für Erdbeben-Rettung

Roboter und Drohnen helfen in einem Projekt des THW Leben zu retten: Ausgestattet mit Kamera, Mikrofon und Lautsprecher rollen sie in eingestürzte Häuser auf der Suche nach Überlebenden.

Ein Mitarbeiter des Technischen Hilfswerk steuert eine Drohnen auf einem Übungsgelände in Wesel.
von dpa

Nach dreieinhalb Jahren Entwicklungsarbeit haben Experten am Dienstag in Wesel am Niederrhein moderne Technologien für die Rettung von Erdbebenopfern und Verschütteten präsentiert. Das Technische Hilfswerk (THW) ist Projektpartner und Koordinator des EU-Forschungsprojekts Cursor, an dem 17 Organisationen aus acht Ländern beteiligt sind.

Im Mittelpunkt stehen dabei ferngesteuerte kleine Bodenroboter auf Rädern, die in eingestürzte Häuser rollen können. Die Roboter verfügten über Infrarot- und Thermalkameras, Lautsprecher und Mikrofon, so dass Einsatzleiter Kontakt mit Verschütteten aufnehmen können. Außerdem saugten sie über ein dünnes Röhrchen Luft von der Unfallstelle an, analysierten sie etwa auf CO2-Ausstoß und menschentypische Proteine und könnten so Menschen lokalisieren, sagte THW-Projektkoordinatorin Tiina Ristmäe. «So können wir erkennen, ob Menschen an dem Ort sind und ob diese noch leben.»

«Wenn wir das jetzt schon in der Türkei hätten, würde es helfen, Menschen schneller aufzuspüren und vielleicht auch Leben zu retten», sagte die Sprecherin des Technischen Hilfswerks (THW), Petra Roith. Doch noch sind die Geräte Prototypen. Bis zur Serienreife dauert es voraussichtlich noch Jahre.

Bei der schon lange geplanten Präsentation auf einem THW-Gelände in Wesel wurde ein Erdbeben der Stärke 6,5 simuliert. Zwei Verschüttete wurden in der Versuchsanordnung auf dem THW-Gelände in einem weitgehend zerstörten dreigeschossigen Gebäude platziert. Eine Flotte aus einer großen Beobachtungsdrohne und kleineren Flugkörpern flog über der Einsatzstelle und lieferte dem Einsatzleiter 3D-Ansichten des Einsatzortes auf den Bildschirm.


Bildnachweis: © Oliver Berg/dpa
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