6. Juli 2018 / Allgemeines

Die Legende von Canterville

Thelimu-Kurs des Ratsgymnasiums präsentiert eigenes Theaterstück

Die Legende von Canterville

Eine Großmutter erzählt ihren Enkelkindern die Geschichte einer alten Villa aus einer längst vergangenen Zeit. So beginnt das Bühnenstück „Die Legende von Canterville“. Der Theater- Literatur-Musik-Kurs des Ratsgymnasiums, kurz Thelimu, hatte das 36-seitige Stück in monatelanger Arbeit selbst verfasst. Basierend auf der Geschichte von Oscar Wilde brachten die 19 kreativen Köpfe gemeinsam mit ihrer Lehrerin Janina Höing ein grandioses Stück auf die Bühne.

Die Geschichte nahm ihren Anfang mit dem Kauf einer alten Villa. Das Ehepaar Otis, frisch eingetroffen im kalten England, kauft dem freundlichen Makler Mr. Brown (Marlon Rothmann) eine alte Villa ab: Personal inbegriffen. Während Mr. Otis, verkörpert von Isabel Kipp, das Leben entspannt so nimmt, wie es kommt, regt sich Mrs. Otis über alles auf. „In Amerika war allesbesser!“, wundervoll genervt vorgetragen von Nele Jakuschona, durchzieht das Stück wie ein roter Faden. Als dann noch ein Geisterhauch durchs Zimmer fegt und ein Blutfleck sich einfach nicht entfernen lässt, machen sich die naseweisen Zwillingstöchter der Familie auf Gespensterjagd. Mit Schleudern und Fallen bewaffnet versuchen Caroline (Mathilda Appel) und Olivia (Katharina Schnauber) nachts den umherziehenden Geist zu erwischen, machen aber letztendlich nur der verzweifelten Hauslehrerin Miss Aeverdin (Marit Focken) das Leben schwer. Der Geist, in Person der gruselig geschminkten Nina Dammann, führt nämlich gar nichts Böses im Schilde. Er will lediglich Virginia, die ältestes Tochter des Hauses, vor den Intrigen des Mr. Brown warnen. Mit der Ermordung seiner Frau hatte schließlich der Spuk angefangen. Dennoch hätte das Ehepaar Otis beinah den Schurken mit ihrer geliebten Tochter vermählt. Die neugierigen Zofen, wunderbar vorwitzig gespielt von Judith Bultschnieder, Marie Ellebracht und Annika Knapp, hatten nach der Lektüre die Briefe der Familie vertauscht und so den fiesen Makle in einem guten Licht erscheinen lassen. Dass Virginia am Ende trotzdem ihrem geliebten Sir Cecil (Moritz Güth) das Ja-Wort geben darf, ist nur dem Geist zu verdanken.

Die jungen Schauspieler ließen mit viel Herzblut die Charaktere des Stückes lebendig werden. Manch markerschütternder Schrei bei Sichtung des Geistes ließ das Publikum zusammenfahren. Die authentisch geschriebenen Dialoge und die eigensinnigen, aber auch lustigen, Figuren fesselte die bei der ersten Vorstellung überschaubare Zuhörerschaft. War man vor der Vorstellung aufgrund der Aufregung noch froh, dass das Publikum am Premiere-Abend vorwiegend aus Eltern und guten Freunden bestand, gelang es Schauspielern und Kursleiterin Janina Höing am nächsten Tag auch, die voll besetze Aula zu überzeugen. Erschöpft aber glücklich ließen sich die Akteure auf der Bühne vom begeisterten Publikum feiern und zeigten, dass nicht nur die „Legende von Canterville“, sondern auch zwei Jahre Thelimukurs gut ausgehen kann.

 

Bild: © Nicole Dresch

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