Drei Tage nach einem verheerenden Erdbeben auf der indonesischen Hauptinsel Java werden noch immer 40 Menschen unter Trümmern und Erdmassen vermisst. Mindestens 271 Menschen kamen am Montag bei dem Beben der Stärke 5,6 ums Leben. Das Epizentrum lag nahe der Stadt Cianjur, wo es auch die meisten Toten und Schäden gibt. Am Mittwoch war ein Sechsjähriger nach 40 Stunden aus einem eingestürzten Haus gerettet worden. Der Junge hatte wie durch ein Wunder zwei Tage lang unter Schutt und Trümmern überlebt. Indonesiens Präsident Joko Widodo reiste am Donnerstag erneut ins Katastrophengebiet und machte sich an einem eingestürzten Kindergarten ein Bild von der Lage. «Die Bergung der Opfer muss Priorität haben», betonte er. «Mir wurde gesagt, dass 30 Menschen allein in diesem Gebiet hier noch vermisst werden.» In dem Kindergarten in Ort Cijedil kam niemand ums Leben, weil die Kinder zu Zeit des Bebens bereits nach Hause gegangen waren. Jedoch sind die Ruinen des Gebäudes ein deutliches Zeichen für die Verwüstung, die die Erdstöße angerichtet haben: Auf dem Gelände stehen nur noch eine Rutsche und Kinderkarussells, alles andere liegt in Trümmern. Dem Katastrophenschutz zufolge sind 37 Prozent aller Opfer Kinder unter 15 Jahren. Indonesien hat rund 270 Millionen Einwohner, von denen mehr als die Hälfte auf der dicht besiedelten Hauptinsel Java leben. Das Erdbeben fand an Land und in einer relativ geringen Tiefe von zehn Kilometern statt, was die großen Schäden erklärt. Der Inselstaat liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Dort kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen.
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Noch immer Dutzende Vermisste nach Erdbeben auf Java
Die Erde am pazifischen Feuerring gibt keine Ruhe. Zunächst bebt in Indonesien die Erde, einen Tag später in der Nähe der Salomonen. Auf Java bietet sich ein Bild der Verwüstung.
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