18. April 2023 / News aus der Welt

Frau fährt in USA in falsche Auffahrt und wird erschossen

Erneut ist es in den USA zu einem tödlichen Zwischenfall durch Schusswaffen gekommen. Der mutmaßliche Täter feuerte ohne ersichtlichen Grund. Bisher zeigt er keine Reue.

von dpa

Im US-Bundesstaat New York ist eine junge Frau erschossen worden, nachdem sie mit ihrem Auto versehentlich in die Auffahrt eines fremden Hauses gefahren war. Die 20-Jährige war nach Angaben der Polizei am Samstagabend mit drei Freunden in einer ländlichen Gegend nahe dem Ort Hebron im Auto unterwegs und auf der Suche nach dem Haus eines Freundes.

Wie der zuständige Sheriff Jeffrey Murphy am Montag (Ortszeit) sagte, haben sich die jungen Leute verirrt und schnell bemerkt, dass sie die falsche Auffahrt gewählt hatten. In dem Moment sei ein Mann aus dem Haus gekommen und habe zwei Schüsse auf das Auto abgefeuert. Die Frau sei dadurch tödlich verletzt worden.

Der mutmaßliche Täter, ein 65-Jähriger, sei festgenommen worden und müsse sich nun unter anderem wegen Totschlags verantworten, sagte Murphy. «Das ist ein sehr trauriger Fall.»

Dem Fernsehsender CNN sagte Murphy am Dienstag, der Mann habe bislang nicht mit der Polizei kooperiert und keine Reue gezeigt. «Er wurde in keiner Weise bedroht», betonte der Polizist. Die Gruppe habe nicht mit dem Hausbewohner interagiert und habe gerade wegfahren wollen. Es handele sich um eine sinnlose Tragödie.

Tragödie auch in Kansas City

Erst kurz zuvor hatte ein ähnlicher Fall im US-Bundesstaat Missouri für Entsetzen gesorgt: Dort wurde ein Teenager von einem Hausbesitzer angeschossen und verletzt, nachdem er sich in der Haustür geirrt hatte. US-Medien zufolge wollte der 16-Jährige in Kansas City seine Geschwister abholen, klingelte aber versehentlich an der falschen Haustür. Daraufhin habe der Hausbesitzer auf den schwarzen Jugendlichen geschossen. Der Junge überlebte. Gegen den mutmaßlichen Täter wurde Anklage wegen schwerer Körperverletzung erhoben.

Die USA sind seit langem mit einem schwer begreiflichen Ausmaß an Waffengewalt konfrontiert.


Bildnachweis: © Karl Merton Ferron/Baltimore Sun/TNS via ZUMA Press Wire/dpa
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