6. September 2022 / Wusstest du das?

Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück und Rettungshundestaffel Lippe-Ems

Finanzielle Unterstützung durch die Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück

Die Rettungshundestaffel Lippe-Ems, die im Kreis Gütersloh und damit auch im Altkreis Wiedenbrück im Einsatz ist, sucht unter anderem nach Vermissten. Dazu wird auf dem ehemaligen britischen Flugplatzgelände zwei- bis dreimal die Woche trainiert. „Wir finanzieren uns ausschließlich über Mitgliedsbeiträge und Spenden“, berichtet Kassenwartin Petra Stelzer-Synowski. Pandemiebedingt fielen jedoch die so notwendigen persönlichen Spendensammlungen aus. „Deshalb fehlt uns Geld, um dringend benötigte Digitalfunkgeräte anzuschaffen.“ „Diese sind wichtig, damit wir bei einem Einsatz mit der Leitstelle der Polizei, der Feuerwehr oder anderen Organisationen kommunizieren und direkt aktiv am Einsatzgeschehen teilnehmen können“, ergänzt Joachim Jacobsen, aktives Mitglied der Rettungshundestaffel aus Rheda-Wiedenbrück.

Dank der Zuwendung der Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück in Höhe von 3000 Euro ist diese Anschaffung nun möglich. „Schön, dass wir mit unserer schnellen finanziellen Hilfe die weiteren Einsätze der Rettungshundestaffel sinnstiftend unterstützen können“, freut sich Werner Twent, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Wiedenbrück. Er machte sich gemeinsam mit Geschäftsstellenleiter Marcel Knüwer selbst ein Bild von der ehrenamtlichen Arbeit der Rettungshundestaffel. Dazu versteckten sich die beiden auf dem Trainingsgelände und warteten darauf von den Rettungshunden gefunden zu werden. „Und das dauerte gar nicht lange“, war Marcel Knüwer überrascht. Gerade einmal zwei Minuten waren vergangen, als Lincoln, ein Weimaraner, vor ihm stand und in ohrenbetäubender Lautstärke bellte. Erst als sein Besitzer und Hundeführer Joachim Jacobsen neben ihm stand und ihn für seinen Einsatz belohnte, verstummte das Tier. Die Flächensuche, eine der drei Sparten in der sich ein Rettungshund ausbilden lässt, war erfolgreich abgeschlossen. 

Konkret läuft eine Flächensuche so ab: Der Hundeführer legt seinem Tier eine Decke an. Diese signalisiert ihm, dass er nun arbeiten muss. Die Decke trägt die Aufschrift „Rettungshund“ und das Wappen des Bundesverbands. Zusätzlich angebracht sind zwei Lampen sowie ein Glöckchen. Trägt das Tier seine Decke, gibt der Hundeführer ein Kommando. Dann stürmt der Vierbeiner los und grast die Fläche ab. Der Hundeführer unterstützt mit Kommandos und steuert das Tier über seine eigenständige Suche hinaus. Denn wo der Hund Instinkte hat, hat der Mensch Wissen. So weiß der Hundeführer, wie der Wind weht und hat stets einen Überblick über die Orte, die er und sein Vierbeiner noch nicht ausreichend abgesucht haben. Findet der Hund auf seiner Suche einen Menschen setzt er sich vor ihm und beginnt zu bellen – und das unabhängig davon, ob es die vermisste Person ist oder nicht. Er bellt solange, bis sein Besitzer zu ihm kommt und ihn belohnt. Denn nur dadurch, dass der Vierbeiner permanent Laute von sich gibt, weiß der Hundeführer, wo sich Tier und vermisste Person aufhalten.

„Das ist eine unglaublich anstrengende Arbeit für die Hunde“, weiß Joachim Jacobsen. „Neben der erforderliche Kondition ist es aber vor allem die Kopfarbeit, die den Tieren zu schaffen macht.“ Dementsprechend viel müssen die Hunde nach ihrem Einsatz trinken. Bis zu 100000 Menschen werden in Deutschland jährlich vermisst gemeldet. Viele von ihnen sind ältere Menschen. 40 Prozent Kinder. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig die ehrenamtliche Arbeit der Rettungshundestaffel ist. Hinzu kommt, dass sich viele der Vermissten unter Umständen in einer lebensbedrohlichen Lage befinden.

Deshalb freut sich der Verein über die finanzielle Unterstützung durch die Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück aus dem aufgelegten Corona-Hilfsfonds. Sollten weitere gemeinnützige Vereine, Einrichtungen und Organisationen, die nicht von staatlichen Unterstützungen oder Sofortprogrammen profitieren, finanzielle Hilfe benötigen, weist die Stiftung darauf hin, dass weiterhin noch Anträge an die Stiftung gestellt werden können. www.kskwd.de/stiftung 

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