Dass Kinder sich streiten, das kennt wohl jeder. Schwierig wird es oft erst dann, wenn sich die Eltern einmischen. Und das ist auch die Ausgangssituation des Theaterstücks „Der Gott des Gemetzels“ der erfolgreichen Schriftstellerin Yasmina Reza.
Im Jahr 2011 verfilmt von Star-Regisseur Roman Polanski, hat das Ensemble Persona die großartige Komödie nun in Koproduktion mit dem Kleinen Theater Haar auf die Bühne gebracht und zeigt das Schauspiel im Rahmen der Theaterreihe „Die großen Sieben“ am Donnerstag, 9. November, in der Stadthalle Rheda-Wiedenbrück. Beginn ist um 20:00 Uhr.
Die Geschichte beginnt ganz alltäglich: Zwei Kinder prügeln sich auf dem Schulhof, der eine schlägt mit dem Stock zu, der andere verliert zwei Schneidezähne. Unter zivilisierten Leuten, wie es die Eltern sind, spricht man den Vorfall gemeinsam durch und überlegt, wie man pädagogisch richtig auf Täter und Opfer einwirkt - konsensbemüht und politisch korrekt. Doch plötzlich kochen bei den Eltern die Gefühle hoch. Von Sticheleien über Wortgefechten bis hin zu Handgreiflichkeiten - der Nachmittag der beiden Paare entwickelt sich zur Schlacht.
Mit nahezu diabolischem Humor und erbarmungsloser Treffsicherheit spießt Yasmina Reza in ihrem Stück die moderne bürgerliche Gesellschaft auf, die hin- und hergerissen ist zwischen aufgeklärter Vernunft und allzu menschlichem, egoistischem Konkurrenzkampf. Am Ende behält einer die Oberhand: Der Gott des Gemetzels. Das Publikum darf sich auf einen tollen und witzigen Theaterabend freuen.
Tickets gibt es zu 22 € (Schüler zahlen 15 Euro) bei der Flora Westfalica unter Telefon 9301-0 oder unter www.flora-westfalica.de.
Bild: ©Bernt Haberland