24. April 2017 / Allgemeines

Zwischenbilanz des Patenschafts­projekts der Diakonie-Flüchtlings­beratungs­stelle

Ein Konzept für erfolgreiche Integration

Im Bild: Die Diakonie-Flüchtlingsberaterinnen Marita Sieben (3.v.r.) und Hadija Destanovic (4.v.r.) beim Treffen mit Paten und Flüchtlingen


Seit 2016 vermittelt die Flüchtlingsberatung der Diakonie in Rheda-Wiedenbrück Patenschaften zwischen Geflüchteten und Bürgern der Stadt. Die aktiv gelebte Patenschaft unterstützt die Integration und das interkulturelle Verständnis: eine Bilanz.

Seit dem Startjahr des Programms in 2016 konnten bereits 64 Patenschaften vermittelt werden. Ein Erfolgskonzept, das sich bewährt hat: »Die Paten sind bereit und willens, fremden Menschen, die sich in einer schwierigen Lebensphase befinden, kulturvermittelnd und helfend zur Seite zu stehen, sie zu begleiten und zu unterstützen«, so Hadija Destanovic von der Diakonie Gütersloh e.V., Projektleiterin des Patenschaftsprogramms. »Dadurch haben wir in Rheda-Wiedenbrück ein tragbares Beziehungsgeflecht auf- und ausgebaut.« Die Paten zeigten ein sehr großes Engagement, es entstand schnell ein Zusammenhörigkeitsgefühl.

Die Besonderheit dieses Projektes besteht darin, dass alle Paten selbst einen Migrationshintergrund haben und seit Langem integriert sind. Durch ihre eigenen Erlebnisse und die Kenntnis der betreffenden Kulturen und Sprachen sind sie prädestiniert für diese Aufgabe. Die Umsetzung des Projekts war in dieser Form zudem wegen des vertrauensvollen Verhältnisses der Flüchtlingsberaterin Marita Sieben zu den langjährig hier lebenden Menschen mit Fluchthintergrund möglich: Sie hat das Projekt, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugendliche gefördert wird, ins Leben gerufen, organisiert und begleitet es neben Hadija Destanovic weiterhin.

Die Vernetzung mit dem Integrationsbüro der Stadt Rheda-Wiedenbrück, der evangelischen Kirchengemeinde und verschiedenen Kulturvereinen ist hilfreich. Zusätzlich unterstützt die Kirche mit Spendengeldern, mit denen Freizeitaktivitäten finanziert werden können.

Die konkrete Patenschaft kann ganz unterschiedlich aussehen. Zum Beispiel können Paten den Flüchtlingen beim Spracherwerb oder bei der Wohnungssuche helfen und ihnen die hiesige Kultur vermitteln. Marita Sieben ist verantwortlich für die Organisation und die Umsetzung des Projektes. Zudem berät sie Flüchtlinge in Fragen des Asyl-, Sozial- und Zuwanderungsrechts. »Das Projekt wird sehr positiv von den Flüchtlingen und Paten bewertet«, sagt Hadija Destanovic. »Die Integration der Flüchtlinge in die Gesellschaft gelingt mit dieser Hilfe schneller und einfacher.«

Pate kann werden, wer volljährig ist, über Sozialkompetenz verfügt und zu einem herzlichen, gleichberechtigten und offenen Umgang mit anderen fähig ist. Die Treffen mit Paten und Betreuern finden jeden Donnerstag von 13 bis 17 Uhr im den Räumlichkeiten der Flüchtlingsberatung (Hauptstr. 90 in Rheda-Wiedenbrück) statt.

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