Mit Beginn des Jahres 2017 hat sich die Eine-Welt-Initiative St. Aegidius e.V. ein neues Projekt gefunden, welches durch die Überschüsse, die durch den Verkauf fair gehandelter Ware erzielt werden, finanziert wird.
Hier handelt es sich um ein Schulprojekt in der Nähe von Arusha, einer der größten Städte im ostafrikanischen Tansania.
Die älteste Tochter des Vorsitzenden der Initiative, Jana Simon, war in 2015 für mehrere Wochen in der Schule vor Ort tätig und hat dem Team der Initiative, im Rahmen eines Bildvortrages, die Umstände, unter denen dort Kinder unterrichtet werden, näher gebracht.
Da es, auch in der Vergangenheit, immer ein Ziel der hiesigen Weltladenaktiven war, persönlichen Kontakt zu Projekten, die finanziell unterstützt werden, zu haben, um auch zu gewährleisten, dass die Gelder dort ankommen, ist jetzt diese neue Patenschaft entstanden.
In der Schule werden, unter einfachsten Bedingungen, mehrere Klassen parallel unterrichtet. Das Alter der Kinder beginnt bei 3 Jahren (Babyclass) und kann mit dem Erreichen des Abiturs (mit 16 Jahren) enden. Oft können sich Angehörige dieses aber nicht leisten und nehmen die Kinder, wenn sie lesen und schreiben können, wieder von der Schule.
Die Klassenräume befinden sich in einem grob gezimmerten Gebäude, dessen Seiten- und Innenwände aus zusammengesuchten Planen bestehen. Diese schützen nur wenig vor Wind, Staub, Hitze, Regen und Insekten und gar nicht vor dem Geräuschpegel der vorbeifahrenden Mopeds und Dallas (Kleinbusse) oder des benachbarten Klassenraumes.
Die Schüler kommen aus einem Einzugsbereich von bis zu 30 km und werden jeden Tag entweder von überfüllten Dallas oder zu Fuß auf den Weg geschickt. Einige Kinder kommen sogar aus dem Grenzbereich des Nachbarlandes Kenia. Diese können dann bei den Lehrerfamilien schlafen, damit sie nicht immer fahren müssen.
Viele der Kinder werden nicht mehr in der Familie groß, da Elternteile verstorben sind (AIDS), die Familie verlassen haben, oder die Familie zu arm war, diese Kinder zu versorgen, so dass diese bei Verwandten aufwachsen. Trotzdem, oder grade deswegen, sehen viele Menschen dort die einzige Zukunft der Kinder in Bildung und schicken diese gerne in die Schule. Zudem bekommen die Kinder dort mindestens 1 x am Tag eine warme Mahlzeit.
Ziele der Aktiven in Tansania sind, ein festes Schulgebäude zu errichten, Land zuzukaufen, ein Schlafgebäude für die Schüler zu errichten und irgendwann einmal einen eigenen Schulbus zu betreiben. Des Weiteren werden Gelder für das Schulessen und auch für Schulmaterialien benötigt.
Über den weiterhin bestehenden Mail-Kontakt zwischen Jana Simon und den Aktiven in Tansania, allen voran dem Leiter des Projektes, Samuel Moirana, sind diese Wünsche an die Eine-Welt-Initiative herangetragen worden.
Anfang Januar hat diese dann die ersten 1000 € in das Projekt fließen lassen. Bereits nach kurzer Zeit kamen die ersten Bilder aus Tansania. Samuel hatte bereits Sand, Kies und Steine organisiert. 10 Mitarbeiter der Schule und Väter haben begonnen das Fundament für das neue Schulgebäude auszuschachten. Samuel beziffert die Baukosten auf ca. 10.000.000 tansanische Schilling, umgerechnet 5000 €. Hiermit sind sowohl Material- als auch Lohnkosten abgedeckt!
Die Eine-Welt-Initiative wird demzufolge auch die nächsten Jahre, nach Möglichkeit, immer wieder Gelder in dieses Projekt fließen lassen und darüber berichten. Natürlich sind auch Spenden an die Eine-Welt-Initiative, die diesem Projekt zugute kommen sollen, möglich. Die Initiative hat, als eingetragener gemeinnütziger Verein, die Möglichkeit hierüber auch Spendenquittungen auszustellen.
Schule in Tansania wird gefördert
Neues Projekt der Eine-Welt-Initiative
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