Die schweren Waldbrände im Osten Russlands können nach Einschätzung von Umweltschützern nicht so schnell gelöscht werden. «Große Gebiete in Jakutien sind bereits von Bränden erfasst. Hier hilft nur Regen», sagte der Brandschutz-Experte Grigori Kuksin von der Umweltorganisation Greenpeace in Russland der Agentur Interfax. Es sei unwahrscheinlich, dass sich die Lage in der besonders betroffenen sibirischen Region Jakutien (Republik Sacha) vor Mitte August verbessere. Dort wüten derzeit die meisten Waldbrände im flächenmäßig größten Land der Erde. Nach Angaben der regionalen Behörden zählt die Feuerwehr in Jakutien 205 Brände. Nach Daten der Fortschutzbehörde ist die Brandfläche, auf der gelöscht wird, mit rund 680.000 Hektar etwas kleiner geworden als am Vortag. Das entspricht etwa der Hälfte der Fläche Schleswig-Holsteins. 2100 Feuerwehrleute seien im Einsatz. Sie wollen ein Übergreifen der Flammen auf Dörfer verhindern. Greenpeace geht davon aus, dass die Lage landesweit viel schlimmer ist als von den Behörden angegeben. Aus Satellitendaten gehe hervor, dass derzeit in Russland insgesamt eine Fläche von drei Millionen Hektar brenne. In der Statistik der Forstschutzbehörde ist dagegen von rund zwei Millionen die Rede. Viele Siedlungen und Städte in Russland haben Greenpeace zufolge mit Rauch von den Feuern zu kämpfen. In der Region Jakutien sei die Konzentration gefährlicher Stoffe in der Luft deutlich höher als erlaubt, sagte Kuksin. Viele Waldbrände seien durch Fahrlässigkeit ausgelöst worden, weil etwa Lagerfeuer außer Kontrolle geraten oder Zigaretten achtlos weggeworfen worden seien.
Bildnachweis: © Alexey Vasilyev/AP/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Waldbrände in Russland - Nur Regen kann helfen
Die Waldbrände im Osten Russlands wüten weiter - eine Besserung der Lage ist nicht Sicht. Greenpeace geht davon aus, dass die Lage landesweit viel schlimmer ist als von den Behörden angegeben.
Meistgelesene Artikel
- 15. April 2024
Tönnies Gruppe erweitert Geschäftsleitung mit Julia Hupp
Diplomierte Betriebswirtin übernimmt Transformationsprojekte
Vorträge, Camping-Schnäppchenmarkt, Große Technik- und Zubehörausstellung und vieles mehr nicht verpassen
Gute Beratung und ebenerdige Schüttboxen für eure Entsorgung
Neueste Artikel
- 30. April 2024
Schwer verletzte Radfahrerin in Rheda-Wiedenbrück
Verkehr Schwer verletzte Radfahrerin in Rheda-Wiedenbrück Eine 61-jährige Fahrradfahrerin aus Rheda-Wiedenbrück zog...
- 29. April 2024
Mindestens 46 Tote nach Dammbruch in Kenia
Straßen haben sich in reißende Flüsse verwandelt: Die Fluten nach schweren Regenfällen haben in mehreren Landesteilen Kenias verheerende Auswirkungen. Allein am Montag starben 66 Menschen.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 29. April 2024
Mindestens 46 Tote nach Dammbruch in Kenia
Straßen haben sich in reißende Flüsse verwandelt: Die Fluten nach schweren Regenfällen haben in mehreren Landesteilen Kenias verheerende Auswirkungen. Allein am Montag starben 66 Menschen.
- 29. April 2024
Übergriffsvorwürfe: Schauspieler Depardieu muss vor Gericht
Gérard Depardieu gilt als einer der ganz Großen im französischen Kino. Doch immer wieder erheben Frauen schwere Vorwürfe gegen ihn. Im Herbst muss er sich nun vor Gericht verantworten.