Indien will mit einem 24 Meter hohen Turm die starke Luftverschmutzung in der Hauptstadt Neu Delhi bekämpfen. Der umgerechnet rund 2,3 Millionen Euro (200 Mio Rupien) teure Turm habe 40 große Lüfterräder sowie 5000 Filter und könne 1000 Kubikmeter Luft pro Sekunde reinigen, sagte Neu Delhis Regierungschef Arvind Kejriwal bei der Einweihung. Der Turm sei ein Experiment und falls es gute Resultate gebe, würden mehr davon eingesetzt. Etliche Expertinnen und Experten kritisieren das Projekt jedoch als große Geldverschwendung ohne wissenschaftliche Grundlage. Stattdessen müsse bei den Gründen der Luftverschmutzung angesetzt werden, sagte Wissenschaftlerin Anumita Roychowdhury vom Centre for Science and Environment. Die Regierung sollte gegen das viele Verbrennen von Müll vorgehen und Elektrofahrzeuge sowie den Einsatz sauberer Brennstoffe fördern. Die indische Hauptstadt hat eine der schlimmsten Luftverschmutzungen der Welt - besonders giftig ist der Smog im Herbst, wenn er immer wieder stark stinkt und Grenzwerte der Weltgesundheitsorganisation um ein 20-faches übersteigt. Zu den Abgasen der vielen Autos, der Industrie, dem Staub von Baustellen, Müllverbrennung und Feuerwerk bei Festen kommt hinzu, dass im Herbst viele Bauern aus der Umgebung ihre Ernte-Reste auf den Feldern verbrennen.
Bildnachweis: © Manish Rajput/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Neu Delhi kämpft mit einem Turm gegen den Smog
Neu Delhi hat eine der schlimmsten Luftverschmutzungen weltweit. Ein Turm soll künftig 1000 Kubikmeter Luft pro Sekunde in Indiens Hauptstadt reinigen. Experten kritisieren das Projekt.
Meistgelesene Artikel
- 15. April 2024
Tönnies Gruppe erweitert Geschäftsleitung mit Julia Hupp
Diplomierte Betriebswirtin übernimmt Transformationsprojekte
- 26. April 2024
Job der Woche: Venjakob Maschinenbau GmbH & Co. KG sucht eine/n Leiter Einkauf (m/w/d)
Starte Deine Karriere in Rheda-Wiedenbrück
Gute Beratung und ebenerdige Schüttboxen für eure Entsorgung
Neueste Artikel
In einem Werk einer Firma für Metalltechnik in Berlin hat es gebrannt. Kurzzeitig war die Sorge um giftige Gase groß. Jetzt gibt die Feuerwehr Entwarnung.
Verkehr Verkehrskontrollen in Rheda-Wiedenbrück und Rietberg Polizeikräfte der Wache Rheda-Wiedenbrück führten am...
Weitere Artikel derselben Kategorie
In einem Werk einer Firma für Metalltechnik in Berlin hat es gebrannt. Kurzzeitig war die Sorge um giftige Gase groß. Jetzt gibt die Feuerwehr Entwarnung.
Nach heftigem Regen versinkt der Bundesstaat Rio Grande do Sul in Wassermassen. Zehntausende suchen Zuflucht, mindestens 56 kamen ums Leben. Brasiliens Präsident Lula spricht von einem historischen Ausmaß.