Rats erlebt Party und politische Realität
Das Brandenburger Tor wird noch feierlicher als sonst beleuchtet, zwischen den Bäumen auf dem Weg zur Siegessäule hängt ein kunterbunter Teppich: Eine Oberstufengruppe des Wiedenbrücker Ratsgymnasiums hat Berlin ganz im Zeichen der Feierlichkeiten anlässlich des 30-jährigen Mauerfalls erlebt.
Die 28 Schülerinnen und Schüler der Sozialwissenschaften-Kurse bekamen gemeinsam mit ihren Lehrern Tanja Rolle und Sören Voss ein authentisches Gefühl dafür, welchen besonderen Stellenwert das historische Datum in der deutschen Geschichte einnimmt.
Bereits der eindrucksvolle Besuch im ehemaligen Stasi- Gefängnis Hohenschönhausen vermittelte den damaligen Umgang des DDR- Regimes mit kritischen Stimmen. Bei der dreitägigen Exkursion in die Hauptstadt, bezuschusst vom Förderverein des Ratsgymnasiums, standen als Höhepunkte außerdem ein Planspiel im Bundesrat, der Besuch des Bundestages und ein Spiel der Handball-Bundesliga auf dem Programm. Und überall wurde an den Mauerfall erinnert, den die Berliner in diesen Wochen auf Sonderbühnen mit unzähligen Konzerten, Theaterstücken und Fotoausstellungen auf den Straßen feiern.
Ralph Brinkhaus dürfte von der Partystimmung in der Hauptstadt nur wenig mitbekommen. Aber obwohl der Bundestagsabgeordnete aus dem Kreis Gütersloh momentan zu den gefragtesten Politikern zählt, nahm er sich Zeit für eine Diskussionsrunde mit den Jugendlichen. „Einen Leistungskurs Sowi hätte ich auch gerne gehabt. Doch mit Erkunde und Latein war ich auch ganz zufrieden“, startete Brinkhaus, der einst gemeinsam mit Rats-Lehrer Udo Brunnert in Rietberg selbst die Schulbank gedrückt hatte.
Der Abgeordnete berichtete aus seinem politischen Alltag und nahm sich Zeit, die Fragen der Schüler zu beantworten. Schnell entbrannten Diskussionen zu den aktuellen Themen wie Grundrente, Schuldenbremse oder den Klimaschutz. Brinkhaus erklärte, was die Vorteile des Emissionshandels beim Klimaschutz sind und warum er beim Klimaschutz vor allem auf neue Technologien und Innovationen statt Verbote setzt. Das Gespräch endete leider nach 45 Minuten. "Viel zu kurz", waren sich die Schüler einig. Doch Ralph Brinkhaus musste zum nächsten Termin und verabschiedete sich: „Schön, dass Sie da waren. Und lieben Gruß an Udo!“ Wird erledigt.
Rats erlebt Party und politische Realität
Dreitägige Exkursion in unsere Hauptstadt
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