Im Bild: Nele dreht im Finale eine verlinkte Kombination aus 360 Grad Spin und einem Shuvit (180 Grad vorwärts und rückwärts Drehung in einem Bewegungsablauf) durch.
Auf der Isarwelle im niederbayrischen Plattling fanden kürzlich die deutschen Meisterschaften im Kanufreestyle statt. Nicht nur die deutschen Kanu-Akrobaten, sondern auch einige Sportler aus Polen, Großbritannien, den Niederlanden und Österreich fanden sich am Austragunsort der Europameisterschaften 2016 ein, um bei strahlenden Sonnenschein ihre Tricks und Moves zu zeigen. Mit dabei waren auch zwei junge Sportler vom Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda e.V.
Für den 9-jährigen Mads Barwich und seine 13-jährige Schwester Nele Barwich war es die Premiere auf der Isarwelle und bei den deutschen Meisterschaften. Zunächst standen für die beiden zwei intensive Trainingstage mit dem gesamten deutschen Freestyle-Nachwuchs auf dem Programm. Gemeinsam bereiteten sich die beiden mit Freestyle-Kids u.a. aus Ulm und Limburg auf die Meisterschaften vor, um am Samstag die international besetzte Jury mit vertikal gedrehten Spins, Loops (Salto), Cartwheels, Shuvits usw. überzeugen zu können. Dabei darf die weißschäumende Wildwasserwelle nicht verlassen werden. Je nach Schwierigkeitsgrad und Ausführungsqualität gibt es von den drei Judges Punkte, ähnlich wie im Eiskunstlauf.
Als einer der ersten Starter fuhr Mads Barwich dann am Samstag in die Isarwelle. Leider konnte er seine Spins nicht immer in einem Bewegungsablauf und mit einer vollen Drehung von 360° ausführen. Somit war für den jüngsten Teilnehmer deutschen Meisterschaften nach 2 Runs im Vorlauf leider schon Endstation. Aber Platz 7 bei den bis zu 14 Jahre alten männlichen Schülern ist eine durchaus respektable Leistung.
Mit sauber ausgeführten Spins und Shuvits (180°-Drehung hin und zurück) konnte Nele sich im Vorlauf auf Platz 3 der bis zu 18 Jahre alten weiblichen Juniorinnen vorfahren. Damit erreichte sie das Finale der besten 5 Teilnehmerinnen. Wurden im Vorlauf noch die Punkte aus 2 Runs von jeweils 45 Sekunden gemeinsam gezählt, wurde das Finale im Modus »Best of 3 Runs« ausgetragen. Das ermöglichte den Teilnehmern Tricks mit höherem Risiko und Schwierigkeitsgrad zu fahren. Im 2. Lauf reihte die Wildwasser-Sportlerin von der Ems dann eine Spin- / Shuvit-Kombination auf der rechten Wellenseite sowie jeweils einen einzelnen Spin und Shuvit auf der linken Seite in ihrem 2. Lauf aneinander.
46,67 Punkte konnte sie damit erzielen und den Titel als deutsche Meisterin der Schülerinnen U14 vor Nora Schlegel vom KC Limburg gewinnen. Lediglich der älteren EM-Teilnehmerin Carolin Mayer (U18) aus Dormagen und der Mannheimerin Isabell Voelker (U16) musste sich die 13-jährige in der Gesamtwertung der weiblichen Juniorinnen geschlagen geben.
Der in Augsburg lebende Wiedenbrücker Philipp Vorbohle spielte seine jahrelange Erfahrung im Kanu-Freestyle-Sport aus. Der vom Kommentator als »Urgestein des deutschen Freestylesports« titulierte Kanute belegte in der internationalen Herrenklasse den 7. Platz und damit Platz 4 bei den deutschen Meisterschaften.
Da Wildwasser und herausfordernde Playspots für Kanufreestyler in Wiedenbrück und Umgebung nur in sehr beschränkten Maße zur Verfügung stehen, nutzten die Wiedenbrücker Kanuten am Sonntag morgen um 7 Uhr und um 9 Uhr noch Chance auf zwei intensive Trainingseinheiten mit DKV-Nachwuchstrainer Helmut Wolff, bevor es auf die 600 km lange Heimreise an die Ems zurückging. Am darauffolgenden Wochenende treffen sich die Freestyle Kids n Limburg an der Lahn zum dortigen Mühlenrodeo wieder.
Nele Barwich ist deutsche Meisterin im Kanufreestyle
Tolle Erfolge beim Kanu-Club Wiedenbrück-Rheda e.V.
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