27. Dezember 2017 / Allgemeines

Lesungen digital!

Neues Web-Portal »Stop’n’Read«

Im Bild: Filmaufnahmen von Philipp Wachowitz mit dem Autor Ralf Thenior für das Video-Portal Stop’n’Read.

Das Kulturgut Haus Nottbeck ist die Kulisse für das neue Web-Portal »Stop’n’Read«. Regionale Autorinnen und Autoren lesen vor Ort Auszüge aus ihren Werken und werden dabei gefilmt. Es entsteht ein virtueller Querschnitt durch die vielseitige Literaturlandschaft Westfalens. Das spannende, stetig wachsende Video-Projekt ist nun online unter: www.stop-n-read.de.

Die Idee kommt aus den USA. Der Betreiber einer Tankstelle an irgendeinem Highway hat vorbeifahrende Musiker gebeten, Kostproben ihres Könnens zu geben. Schnell entwickelte sich das Experiment zu einem Selbstläufer. Bald wollten auch namhafte Musikgrößen an diesem ungewöhnlichen Ort auftreten und Teil der Video-Sammlung im Internet werden.

»Warum sollte das sympathische Konzept der spontanen Performances nicht auch auf die Literatur übertragbar sein?«, fragte Walter Gödden, Geschäftsführer der Literaturkommission für Westfalen und wissenschaftlicher Leiter des Museums für Westfälische Literatur. Es war die Initialzündung für das Projekt »Stop’n’Read«, das die vielfältige Literaturlandschaft Westfalens mit Videos von Spontanlesungen präsentieren wollte. Mit dem ländlich gelegenen Kulturgut Haus Nottbeck in Oelde-Stromberg (gleich hinter St. Vit) lag der Drehort für die Lesungen auf der Hand. Schließlich steht das Literaturmuseum im Herrenhaus des ehemaligen Ritterguts seit Jahren im Dienst der regionalen Literaturvermittlung. Mit »Stop’n’Read« wird die Museumspräsentation nun um einen zeitgemäßen Internetauftritt erweitert.

Seit Herbst 2016 haben bereits über 20 Autorinnen und Autoren das Kulturgut Haus Nottbeck aufgesucht und an selbstgewählten Orten auf dem Areal aus ihren Texten gelesen. Die ersten dreizehn filmischen Visitenkarten sind bereits auf dem Portal »Stop’n’Read« zu sehen. Mit Künstlern wie der jungen Droste-Hülshoff-Preisträgerin Sabrina Janesch, dem Satiriker Hans Zippert, dem Lyriker Ralf Thenior oder dem Poetry-Slammer Andreas Weber kommen ganz unterschiedliche literarische Stimmen zu Wort. Ein Klick auf die vom Illustrator Daniel Unrau gezeichneten Künstlerporträts führt dabei zu den etwa fünf- bis zehnminütigen Literatur-Videos.

Mit dem neuen Web-Portal will das Kulturgut Haus Nottbeck sein Potential als Kreativwerkstatt ausbauen und erhofft sich ein breites Interesse auch über die Grenzen der Literatur hinaus. Immerhin ist mit Hendrik Otremba, Schriftsteller und Sänger der Band »Messer«, bereits ein Musiker auf dem Portal vertreten, wenn auch zunächst mit seinen literarischen Texten. Doch auch für musikalische Auftritte – etwa von Singer-Songwritern – steht die Nottbecker Bühne offen.

Die Sammlung der digitalen Visitenkarten auf der Internetadresse www.stop-n-read.de wird regelmäßig um neue Künstlerinnen und Künstler erweitert.

»Stop’n’Read« ist ein Gemeinschaftsprojekt der LWL-Literaturkommission für Westfalen und der Kulturgut Haus Nottbeck GmbH. Es wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert und ist eingebunden in das Netzwerkprojekt »Literaturland Westfalen« [lila we:].

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