Aufgrund der anhaltenden hohen Temperaturen, der damit verbundenen niedrigen Wasserstände und niedrigen Sauerstoffgehalten in den Gewässern sind nicht nur im Kreis Gütersloh in den vergangenen Tagen verstärkt Fischsterben festzustellen. Wer drohendes Fischsterben beobachtet wird gebeten, die Kreisleitstelle unter 05241 / 50 44 50 zu informieren.
Die Kreisleitstelle wird dann unmittelbar notwendige Maßnahmen einleiten. »Wir bitten die Bürger davon abzusehen, eigenständig einzugreifen und beispielsweise Fische umzusetzen«, sagt Dr. Wolfgang Schwentker, Leiter der Abteilung Ordnung des Kreises Gütersloh. Aufgrund des Fischereirechts sei dieses nicht möglich und auch nicht sinnvoll. Insbesondere bei Gewässern in Naturschutzgebieten ist zusätzlich Vorsicht geboten. »Um Fische umzusetzen, muss man über das entsprechende Fachwissen verfügen, beispielsweise wie das Verhältnis zwischen Raub- und Friedfischen ist oder wie es mit den Nahrungsquellen aussieht. Das ökologische Gleichgewicht der Gewässer soll nicht gefährdet werden«, so Schwentker weiter.
Gestern sei deswegen eine Information an die Fischereivereine, Fischereigenossenschaften und Fischereirechteinhaber herausgegeben worden, dass ihrerseits ein Umsetzen der Fische unbürokratisch in Absprache mit der Unteren Fischereibehörde des Kreises und dem Kreisfischereiberater Björn Hoffmanns möglich sei.
»Wir verstehen, dass es für die Bürger schwer ist, mitanzusehen, wie Bäche trocken fallen. Aber Wasser aus anderen Gewässern umzuleiten oder Stauwehre zu verändern, kann wiederum zu Wassermangel an anderer Stelle führen«, führt Janina Pohlmann vom Sachgebiet Kultur- und Wasserbau des Kreises Gütersloh aus. Ein allgemein gültiges Patentrezept gebe es leider nicht.
Und Katrin Traeger von der Unteren Wasserbehörde des Kreises Gütersloh appelliert noch einmal an die Bürgerinnen und Bürger des Kreises: »Auch wenn es jetzt regnet, entnehmen Sie bitte weiterhin kein Wasser aus Gräben, Bächen, Flüssen, Teichen und Seen«.
Bei drohendem Fischsterben Kreisleitstelle informieren
Anhaltende Trockenheit setzt den Gewässern zu
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