15. März 2021 / Sport in Rheda-Wiedenbrück

SC Wiedenbrück: Bjarne auf der Stehleiter

2:0 Auswärtssieg bei Fortuna Köln

Nach der unnötigen Heimniederlage gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf hat der SC Wiedenbrück ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt und bei der hochgehandelten Fortuna Köln nach einer starken Mannschaftsleistung mit 2:0 gewonnen.

Spielbericht SC Wiedenbrück

Eine Woche nach der unglücklichen 0:2 Heimniederlage gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf ist unsere 1. Mannschaft umso stärker in den Regionalligaspielbetrieb zurückgekehrt und gewinnt bei Fortuna Köln nach einer bärenstarken Mannschaftsleistung mit 2:0 (0:0).

Daniel Brinkmann setzte beim Tabellenfünften auf die bewährte Favoriten-Panzerknacker-Taktik, mit der seine Jungs schon RW Essen und Borussia Dortmund II jeweils ein Bein gestellt hatten und startete mit einer defensiven Dreierkette, in der Tim Geller zentral auflief und von David Hüsing und Bjarne Pudel flankiert wurde. Im Spiel gegen den Ball erweiterten Fabian Brosowski (links) und Leon Tia (rechts) den Riegel zu einer Fünferkette, die von Hendrik Lohmar und Lukas Demming auf der Sechs abgesichert und so zu einem nicht zu entschlüsselnden Rätsel für die Gastgeber wurden.

Bei Ballbesitz agierten unsere Jungs mutig und spielten über die offensive Dreierreihe um Phil Beckhoff, Xhuljo Tabaku und Niklas Szeleschus die zahlreichen Kontergelegenheiten zielgerichtet bis ins letzte Drittel der Fortuna aus und sorgten so nicht nur für Entlastung, sondern auch für stetige Torgefahr.

Ein weiterer, nicht ganz unentscheidender Faktor im Spielverlauf hieß Klaus. War ein über Köln tobendes Sturmtief und blies in der ersten Hälfte Marcel Hölscher mit gefühlten 219 Atü ins Gesicht.

Während sich die Fortuna im Spielaufbau mit dem Wind im Rücken schwer tat, konterte der SCW flach, schnell und clever und hatte nach acht Minuten bereits eine Mega-Chance, als der aufgerückte Bjarne Pudel nach einer Standardsituation am zweiten Pfosten seine Stehleiter ausklappte und die Kugel aus gefühlten 4,80 Meter gefühlvoll an den langen Pfosten setzte, von wo der Ball zwar ins Spielfeld zurücksprang, Xhuljo Tabaku den Rebound per Seitfallzieher aber knapp verpasste.

In der Folge war die Fortuna um Spielkontrolle und Druck auf das Wiedenbrücker Tor bemüht, prallte aber regelmäßig an der gut strukturierten und vor allem intensivst zweikämpfenden Elf von Daniel Brinkmann ab.

So dauerte es bis zur 41. Minute ehe eine Direktpassstaffette über die rechte Seite zur ersten echten Kölner Torchance führte, Marcel Hölscher den Schuss von Roman Prokoph aber artistisch auf der Linie abwehrte.

Nach dem Seitenwechsel begaben sich die Wiedenbrücker Offensiv-Sprinter mit dem böigen Wind im Rücken umgehend in die Startblöcke und berannten die Kölner Viererkette in jeder Situation mit größter Hartnäckigkeit. Die erste Belohnung durfte sich unsere Mannschaft bereits nach der ersten Ecke des zweiten Durchgangs abholen, als Bjarne Pudel am langen Pfosten erneut seine Stehleiter ausgeklappt hatte und einen Eckstoß aus dem 2. Stockwerk jetzt direkt zum 1:0 ins Tor köpfte (51.).

Der Rückstand ließ die Fortuna im Spielaufbau noch schreckhafter und zögerlicher werden, so dass es Ihr erst in den letzten Sekunden der regulären Spielzeit gelingen sollte, Marcel Hölscher doch noch davon zu überzeugen, nochmal seine Handschuhe auszupacken.

Bis dahin peitschten unsere Jungs Konter um Konter auf das Kölner Tor und erzielten nach 74. Minuten das vorentscheidende 2:0 als Xhuljo Tabaku spektakulär eine Flanke von Leon Tia ins Tor akrobatisierte.

Damit war der achte Saisonsieg des SC Wiedenbrück geritzt und zeitgleich der Sprung auf einen fantastischen dritten Platz in der Auswärtstabelle in der Regionalliga West. Nur die U23 von Borussia Dortmund holte in der Fremde mehr Zähler, RW Essen steht aufgrund des besseren Torverhältnisses auf dem zweiten Platz.

Jetzt gilt es nur noch diese Leistung für genau eine Woche in Meltitta Toppits einzuvakuumieren und am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Preußen Münster wieder auszupacken, dann sollte auch gegen den RW Essen – Bezwinger der ein oder andere Punkt zu schnappen sein.

Fotos: SC Wiedenbrück

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