Die Deutsche Bahn sieht sich nach dem Zwischenbericht der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) zum tödlichen Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen in ihren eigenen Ermittlungsergebnissen bestärkt. «Mit diesem Zwischenbericht bestätigt sich unsere Vermutung - schadhafte Betonschwellen führten zu diesem tragischen Unfall», heißt es in einer Reaktion auf den am Donnerstag veröffentlichten BEU-Zwischenbericht. Die Bahn hatte am Mittwoch angekündigt, nach dem Unfall rund 480 000 Betonschwellen auszutauschen. Am 3. Juni vergangenen Jahres war ein Regionalzug nach München entgleist. Fünf Menschen starben, 78 wurden verletzt. Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt weiter gegen vier beschuldigte Bahnmitarbeiter wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Ob der Zwischenbericht der Bundesstelle für Eisenbahnforschung Auswirkungen auf die Ermittlungen der Justiz hat, könne «zum jetzigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden», hieß es auf Anfrage. «Hinzu kommt, dass das seitens der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegebene Gutachten noch nicht vorliegt», sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung war gesetzlich gehalten, bis zum Jahrestag des Unglücks am Samstag einen Zwischenbericht vorzulegen. «In diesem Fall waren und sind die Ermittlungen sehr komplex und umfangreich. Als staatliche Stelle dürfen wir da keine Vermutungen angeben», begründete ein Sprecher das lange Warten. Der Zwischenbericht war ursprünglich bereits für den Jahresbeginn angekündigt worden. Die von verschiedenen Medien immer wieder genannte Verlegung des Katzenbachs im Zuge des Neubaus der Bundesstraße 2 als mögliche Ursache für eine teilweise Unterspülung des Bahndamms scheint nicht im Fokus der Ermittler zu stehen. «Das ist nach derzeitigem Stand nicht die Primärursache, es wird noch weiter ermittelt», sagte der BEU-Sprecher.
Bildnachweis: © Sven Hoppe/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Bahn: Zwischenbericht zu Zugunglück bestätigt Vermutung
Fünf Menschen sterben im Juni 2022 beim Zugunglück von Garmisch-Partenkirchen, 78 werden verletzt. Kurz vor dem Jahrestag liegt nun der Zwischenbericht der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung zur Ursache vor.
Meistgelesene Artikel
- 15. April 2024
Tönnies Gruppe erweitert Geschäftsleitung mit Julia Hupp
Diplomierte Betriebswirtin übernimmt Transformationsprojekte
- 26. April 2024
Job der Woche: Venjakob Maschinenbau GmbH & Co. KG sucht eine/n Leiter Einkauf (m/w/d)
Starte Deine Karriere in Rheda-Wiedenbrück
Gute Beratung und ebenerdige Schüttboxen für eure Entsorgung
Neueste Artikel
Schock in der schwäbischen Gemeinde Remshalden: Mehrere Teenager fallen etwa acht Meter tief in den Innenraum einer Sporthalle. Retter starten einen abendlichen Großeinsatz mit mehreren Hubschraubern.
Eine 19-Jährige liegt tot in einem Kofferraum. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus. Ein Verdächtiger ist inzwischen festgenommen. Doch viele Fragen sind noch offen.
Weitere Artikel derselben Kategorie
Schock in der schwäbischen Gemeinde Remshalden: Mehrere Teenager fallen etwa acht Meter tief in den Innenraum einer Sporthalle. Retter starten einen abendlichen Großeinsatz mit mehreren Hubschraubern.
Eine 19-Jährige liegt tot in einem Kofferraum. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus. Ein Verdächtiger ist inzwischen festgenommen. Doch viele Fragen sind noch offen.