Die Zahl der gestohlenen Autos in Deutschland hat nach einem pandemiebedingten Rückgang wieder zugenommen. Insgesamt hätten Diebe im vergangenen Jahr knapp 16 500 Wagen dauerhaft entwendet, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) am Dienstag mit. Das ist ein Anstieg von 17,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl liege nun auf einem ähnlichen Niveau wie vor der Pandemie, hieß es weiter. Die Tätergruppen agierten meist über Staatsgrenzen hinweg, erklärte Stefan Michel vom BKA. Durch den Ausbruch der Pandemie im Jahr 2020 waren die Grenzen in Europa geschlossen und Kontrollen eingeführt worden. Diese Einschränkungen wurden im vergangenen Jahr wieder aufgehoben. Besonders drastisch stiegen die Zahlen 2021 im Vergleich zum Vorjahr in Hessen mit einem Plus von 78,6 Prozent, gefolgt von Niedersachsen (64,2) und Bremen (42,6). Trotz einer Zunahme von Hybrid- und Elektrofahrzeugen konzentrierten sich die Kriminellen nach wie vor auf Wagen mit konventionellen Verbrennungsmotoren. Nach Auskunft der Ermittler wurden die gestohlenen Fahrzeuge häufig zunächst nach Osteuropa gebracht und dann zum Weiterverkauf nach Zentralasien oder in den Nahen Osten transportiert.
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