Kratzt eine Temperatur am Hitzerekord? Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten - schon gar nicht mithilfe eines einfachen Thermometers. Um weltweite Vergleiche zu ermöglichen, gelten für die Temperaturmessung internationale Standards etwa für Standort, Bedingungen oder Instrumente. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) müssen die Sensoren in den frei stehenden Messstationen eine Höhe von zwei Metern haben. Ein Gehäuse mit Lamellen schützt die Fühler vor der prallen Sonne, Luft kann aber zirkulieren. Der Boden unter dem Messstand soll mit Rasen bedeckt sein und nicht etwa mit Beton. Zu Bäumen oder Gebäuden ist ein Mindestabstand einzuhalten. Erfüllt eine Messstation diese Bedingungen nicht, können Temperaturen ungenau oder verfälscht sein. Im Dezember 2020 zum Beispiel annullierte der DWD den Hitzerekord für Deutschland. Der bis dahin höchste Wert von 42,6 Grad war am 25. Juli 2019 in Lingen im Emsland gemessen worden. Doch am Messfeld der Station traten immer wieder Temperaturen auf, die für die Region nicht repräsentativ waren. Eine über die Jahre «deutlich gewachsene Vegetation in direkter östlicher Nachbarschaft» habe immer wieder den Luftaustausch bei Wind aus dieser Richtung behindert, stellte der DWD fest - und weg war der Rekord. Seither liegt dieser den Meteorologen zufolge bei 41,2 Grad, die am selben Tag in Duisburg-Baerl und Tönisvorst bei Krefeld gemessen wurden.
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Wie extreme Hitze gemessen wird
An diesem Dienstag könnte im Westen Deutschlands die Hitze einen neuen Rekordwert erreichen. Aber wie werden extreme Temperaturen eigentlich exakt gemessen?
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