Nach einem dramatischen Unfall mit einem Toten und zahlreichen Verletzten hat in Essen der Prozess gegen eine 83 Jahre alte Autofahrerin begonnen. Die Angeklagte soll am 29. Februar 2020 an einer Essener Straßenbahnhaltestelle mit ihrem Auto in eine Gruppe von Fahrgästen gefahren sein, die gerade einsteigen wollten. Zum Prozessauftakt am Essener Landgericht schwieg die Rentnerin zu den Vorwürfen. Laut Anklage hat die heute 83-Jährige ein vor ihr haltendes Auto rechts überholt und war dabei mit zwei Reifen und mindestens Tempo 50 über den Bürgersteig gefahren. Mehrere Personen wurden infolge des Aufpralls durch die Luft geschleudert. Ein 66-Jähriger erlag rund drei Wochen nach dem Unfall seinen Verletzungen. Zwei 13- und 14-Jährige wurden mit lebensgefährlichen Kopfverletzungen im Krankenhaus notoperiert. Im Prozess am Essener Landgericht sagte eine Augenzeugin: «Ich habe gesehen, wie die Personen durch die Luft geflogen sind.» Ein Junge war anschließend noch vor ihr eigenes Fahrzeug geprallt. Einen technischen Defekt des Autos der Angeklagten hat ein Gutachter laut Anklage ausgeschlossen. Warum es zu dem Unfall gekommen ist, ist unklar. Die Anklage lautet auf fahrlässige Tötung, fahrlässige Körperverletzung in zehn Fällen und Gefährdung des Straßenverkehrs. Mit einem Urteil ist voraussichtlich Anfang Mai zu rechnen.
Bildnachweis: © Roland Weihrauch/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Tödlicher Unfall an Haltestelle - Angeklagte schweigt
An einer Straßenbahnhaltestelle in Essen fährt eine Autofahrerin in eine Gruppe von Fahrgästen. Jetzt steht die 83-Jährige vor Gericht.
Meistgelesene Artikel
- 15. April 2024
Tönnies Gruppe erweitert Geschäftsleitung mit Julia Hupp
Diplomierte Betriebswirtin übernimmt Transformationsprojekte
Gute Beratung und ebenerdige Schüttboxen für eure Entsorgung
- 26. April 2024
Job der Woche: Venjakob Maschinenbau GmbH & Co. KG sucht eine/n Leiter Einkauf (m/w/d)
Starte Deine Karriere in Rheda-Wiedenbrück
Neueste Artikel
- 3. Mai 2024
Schäden nach Starkregen und Gewittern
Wasser in Kellern, auf Straßen, Blitzeinschläge, Zugausfälle: Vor allem im Westen und der Mitte des Landes sorgen Gewitter und Starkregen für Probleme. In der Nacht beruhigt sich die Lage wieder.
Ein 14-Jähriger wird in einer Kleinstadt in Franken getötet - mutmaßlich von einem Gleichaltrigen, der einen Serienmörder als Vorbild haben soll. Nun beginnt der Prozess hinter verschlossenen Türen.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 3. Mai 2024
Schäden nach Starkregen und Gewittern
Wasser in Kellern, auf Straßen, Blitzeinschläge, Zugausfälle: Vor allem im Westen und der Mitte des Landes sorgen Gewitter und Starkregen für Probleme. In der Nacht beruhigt sich die Lage wieder.
Ein 14-Jähriger wird in einer Kleinstadt in Franken getötet - mutmaßlich von einem Gleichaltrigen, der einen Serienmörder als Vorbild haben soll. Nun beginnt der Prozess hinter verschlossenen Türen.