21. April 2022 / News aus der Welt

Schusswaffen in USA: häufigste Todesursache von Kindern

Verkehrsunfälle waren bisher die häufigste Todesursache bei Kindern und Teenagern bis 19 Jahre. Das hat sich inzwischen geändert.

von dpa

Vorfälle mit Schusswaffen haben einer Berechnung zufolge Verkehrsunfälle in den USA als häufigste Todesursache junger Menschen bis 19 Jahren abgelöst.

Mehr als 4300 Kinder und Jugendliche seien im Jahr 2020 durch Schusswaffen gestorben - etwa bei Tötungsdelikten und unbeabsichtigten Tötungen, berichten Forschende der University of Michigan mit Sitz in Ann Arbor im «New England Journal of Medicine». Die Autoren analysierten dafür Daten der US-Gesundheitsbehörde CDC für die Altersgruppe von 1 bis 19 Jahren.

Durch Verkehrsunfälle kamen demnach im selben Jahr etwa 3900 Kinder und Jugendliche ums Leben. Dritthäufigste Todesursache waren Vergiftungen und Überdosierungen mit Drogen: Mehr als 1700 Todesfälle gab es unter jungen Menschen - das entsprach einem Zuwachs um mehr als 83 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Längerfristiger Trend

Ferner errechneten die Autoren Jason Goldstick, Patrick Carter und Rebecca Cunningham, dass die Todesfälle durch Schusswaffen in der Altersgruppe von 2019 auf 2020 um 29 Prozent zulegten. «Die steigende Rate der tödlichen Schusswaffenvorfälle ist ein längerfristiger Trend und zeigt, dass wir es weiterhin versäumen, unsere jüngste Bevölkerung vor einer vermeidbaren Todesursache zu schützen», so Goldstick.

Insgesamt starben den Wissenschaftlern zufolge im Jahr 2020 mehr als 45.000 Menschen in den USA durch Schusswaffen - ein Anstieg von mehr als 13 Prozent im Vergleich zu 2019. Vor allem die Zahl der Tötungsdelikte habe zugenommen, um mehr als 33 Prozent.

Verkehrsunfälle seien lange Zeit mit großem Abstand die Hauptursache für den Tod von Kindern und Jugendlichen gewesen, sagte Carter. «Aber dadurch, dass Fahrzeuge und ihre Fahrer sicherer geworden sind, sind diese Arten von Todesfällen in den letzten 20 Jahren drastisch zurückgegangen.»


Bildnachweis: © Seth Wenig/AP/dpa
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