18. Juli 2022 / News aus der Welt

Parkland-Schulmassaker: Jury entscheidet über Todesstrafe

Das Massaker von Parkland hatte in den USA landesweite Proteste gegen laxe Waffengesetze ausgelöst, angeführt von Schülern der High School. Das Thema ist weiter aktuell - nun steht der Schütze vor Gericht.

von dpa

Mehr als vier Jahre nach einem Massaker an einer Schule im US-Bundesstaat Florida wird in einem Gerichtsprozess über die Todesstrafe oder über lebenslange Haft für den Täter entschieden.

Am Montag wurden im Gericht in Broward County die Geschworenen vereidigt, wie unter anderem die «New York Times» und der Sender CNN berichtete. Der 23 Jahre alte Täter namens Nicolas Cruz hatte sich im vergangenen Oktober des Mordes und des versuchten Mordes in jeweils 17 Fällen für schuldig bekannt.

Die Jury muss nur noch drüber beraten, ob der damals 19 Jahre alte Schütze für seine Tat an der Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland zu lebenslanger Haft oder zum Tode verurteilt werden soll. Die Staatsanwaltschaft in Florida fordert die Hinrichtung. CNN berichtete, sollten die zwölf Geschworenen die Todesstrafe empfehlen, müssten sie dies geschlossen tun. Am Ende werde Richterin Elizabeth Scherer entscheiden, ob sie der Empfehlung folgt. Erwartet werde, dass sich das Verfahren über mehrere Monate zieht.

Parkland-Schüler starteten Bewegung

Bei der Anhörung im vergangenen Oktober hatte Cruz Videoaufnahmen zufolge gesagt: «Es tut mir sehr leid, was ich getan habe - und ich muss jeden Tag damit leben.» Der Schütze hatte am 14. Februar 2018 in Parkland mit einem legal erworbenen halbautomatischen Gewehr 14 Jugendliche und drei Erwachsene erschossen und weitere Menschen verletzt. Überlebende Schüler hatten nach dem Blutbad Protestaktionen gegen Waffengewalt und für striktere Waffengesetze in den USA gestartet, die zu einer landesweiten Bewegung wurden. Weiterhin sind Schusswaffen in den USA aber leicht erhältlich.

In den USA kommt es immer wieder zu Massakern an Schulen. Im Mai hatte in Uvalde in Texas ein 18 Jahre alter Schütze an einer Grundschule 19 Kinder und zwei Lehrerinnen getötet, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Ein am Sonntag veröffentlichter Untersuchungsbericht deckte «systemisches Versagen» der Polizei bei dem Einsatz auf.


Bildnachweis: © Carl Juste/Pool Miami Herald/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Teile diesen Artikel

Meistgelesene Artikel

Aktuell

Diplomierte Betriebswirtin übernimmt Transformationsprojekte

weiterlesen...
Lokalnachrichten Rheda-Wiedenbrück

Gute Beratung und ebenerdige Schüttboxen für eure Entsorgung

weiterlesen...

Neueste Artikel

News aus der Welt

Ein Mann liegt leblos auf dem Gehweg, womöglich wurde er erschossen. Die Polizei-Gewerkschaft spricht von einer «Hinrichtung». Doch noch ist wenig bekannt zu der Tat und ihren Hintergründen.

weiterlesen...
News aus der Welt

Seit dem 25. April mussten Tagesbesucher in Venedig Eintritt zahlen: fünf Euro pro Person. Jetzt ist die erste Testphase vorbei. Aber schon am Wochenende geht es weiter.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

News aus der Welt

Ein Mann liegt leblos auf dem Gehweg, womöglich wurde er erschossen. Die Polizei-Gewerkschaft spricht von einer «Hinrichtung». Doch noch ist wenig bekannt zu der Tat und ihren Hintergründen.

weiterlesen...
News aus der Welt

Seit dem 25. April mussten Tagesbesucher in Venedig Eintritt zahlen: fünf Euro pro Person. Jetzt ist die erste Testphase vorbei. Aber schon am Wochenende geht es weiter.

weiterlesen...