Der brutale Mord vor 34 Jahren an einem Privatdetektiv, der zum Thema Polizeikorruption ermittelte, beschäftigt derzeit erneut die Briten. 1987 wurde Daniel Morgan mit einer Axt im Kopf auf dem Parkplatz eines Pubs in London aufgefunden. Sein Sohn lehnte nun eine Entschuldigung von Scotland-Yard-Chefin Cressida Dick für das Versagen der Ermittler ab, wie er der BBC am Freitag sagte. Der Sohn, der wie sein Vater auch Daniel Morgan heißt, legte der Polizeichefin sogar den Rücktritt nahe. Seit mehr als drei Jahrzehnten rätseln die Briten, wer den 37-jährigen Privatdetektiv ermordet haben könnte - und ob der oder die Täter womöglich im Umfeld der Polizei selbst zu suchen sind. Die Ermittlungen rund um den Fall legten Verbindungen zwischen Polizei, Journalisten, Privatermittlern und Kriminellen nahe. Ein Geschäftspartner Morgans, der zeitweise unter Mordverdacht stand, war etwa in den Skandal um das Boulevardblatt «News of the World» verwickelt gewesen. Jahrelang hatten Journalisten des inzwischen eingestellten Blatts die Handys von Verbrechensopfern und Prominenten bespitzelt und Polizisten bestochen. Im Fall Daniel Morgan scheiterte ein Ermittlungsverfahren nach dem anderen oder verlief im Sand. Ein in der vergangenen Woche veröffentlichter unabhängiger Untersuchungsbericht dazu bescheinigte der Londoner Polizei «eine Art institutioneller Korruption», weil das Versagen der Ermittlungen in dem Fall systematisch verschleiert worden sei.
Bildnachweis: © Metropolitan Police/PA Wire/dpa
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Mord an Privatdetektiv beschäftigt Briten seit 34 Jahren
Mit der Axt erschlagen - seit mehr als drei Jahrzehnten gibt es keine einzige heiße Spur zu dem Täter des brutalen Verbrechens. War die Polizei selbst involviert?
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