Die Zahl der Geldautomatensprengungen ist in Deutschland deutlich gestiegen. 2020 habe es 414 entsprechende Attacken gegeben und damit 18,6 Prozent mehr als im Jahr 2019, wie aus dem vom Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden am Dienstag herausgegebenen Bundeslagebericht hervorgeht. Dies ist der höchste Wert seit Beginn der statistischen Erfassung im Jahr 2005. Allerdings blieb es in den meisten Fällen (256) beim Versuch. Insgesamt erbeuteten die Täter den Angaben nach 17,1 Millionen Euro. Der von ihnen angerichtete Sachschaden liegt laut Polizei deutlich höher, und zwar in einem «mittleren zweistelligen Millionenbereich». Zwei Drittel der Tatverdächtigen stammten aus den Niederlanden. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit den Sicherungsmaßnahmen der niederländischen Banken, wie die nächtliche Schließung von Filialen sowie Systemen zur Geldschein-Einfärbung. Diese Maßnahmen hätten Täter dazu veranlasst, im Nachbarland tätig zu werden. So waren die grenznahen westlichen Bundesländer von Geldautomatensprengungen am häufigsten betroffen. Die mit Abstand meisten Taten gab es mit 176 Fällen in Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Niedersachsen (45) und Baden-Württemberg (41). Für die Sprengungen wurden vor allem Gasgemische verwendet, die von den Tätern in die Geldautomaten eingeleitet und gezündet wurden.
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Höchstwert: Mehr Geldautomaten gesprengt
Der Trend zeigt nach oben. Immer mehr Täter versuchen, Geldautomaten zu knacken. Besonders aktiv sind dabei Tatverdächtige aus den Niederlanden.
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