Seit einigen Wochen versammeln sich allmontäglich rund um die Stadtkirche in Rheda einige Menschen aus dem Querdenker- und Coronaleugner-Milieu. Auf Social-Media-Kanälen, Plakaten und Aufklebern wird überregional für diesen Versammlungsort geworben. Die Ev. Versöhnungs-Kirchengemeinde Rheda-Wiedenbrück als Eigentümerin der Stadtkirche in Rheda stellt klar, dass sie mit dieser Bewegung keine Gemeinsamkeiten hat und sich eindeutig von ihr distanziert.
Sie begrüßt und verteidigt das Recht, seine Meinung in der Öffentlichkeit friedlich kundzutun. Allerdings würde sie es auch begrüßen, wenn die „Spaziergänger:innen“ sich nicht anonym verabredeten, sondern als angemeldete Demonstration aufträten.
Seit fast zwei Jahren hält die Kirchengemeinde so gut es geht unter Beachtung der jeweils gültigen Schutzmaßnahmen das Gemeindeleben aufrecht. Dadurch stehen allen Gläubigen die Türen – real, telefonisch oder online – offen. Sie hat Verständnis für Unzufriedenheit mit der Situation, denn viele Menschen mussten persönlich unter den Coronamaßnahmen leiden. Sie ist aber auch bei denjenigen, die durch die Pandemie liebe Menschen oder ihre Gesundheit verloren haben. Verleumdungen, Verächtlichmachungen und Hassaufrufe, wie sie in den Netzwerken verbreitet werden, sind ihr aber wesensfremd. Vielmehr zeigt sie sich besorgt, dass Staatsfeinde aus der rechten Szene die Bewegung der Coronaleugner:innen und Impfskeptiker:innen mehr und mehr instrumentalisieren und scheinbar harmlose „Spaziergänger:innen“ zu Mitläufer:innen und Unterstützer:innen einer die Gesellschaft unterwandernden Gefahr werden.
Quelle & Bild: Ev. Versöhnungs-Kirchengemeinde Rheda-Wiedenbrück