Donnerstag, 25.04.2024 / 20:00

Die großen Sieben: Astrid

Theater

Mit Gesine Cukrowski & Hennes Gäng
sagas.ensemble

Sie schuf Geschichten, die jeder kennt, Figuren, die die Menschen auf der ganzen Welt lieben. Aus ihren Kindheitserinnerungen wurden die Kindheitserinnerungen ihrer Leserschaft. Als Astrid Lindgren geboren wurde, an einem ein ungewöhnlich warmen Herbsttag, hatten Frauen noch kein Wahlrecht, Verheiratete standen unter der Vormundschaft ihres Ehemannes. Und gesellschaftlicher Treffpunkt in Astrids Heimatort Vimmerby war der Jahrmarkt. »Alle Menschen aus Lönneberga und den anderen Gemeinden fuhren dort hin, um Ochsen und Kühe zu verkaufen und zu kaufen, um Leute zu treffen, um einen Bräutigam zu finden, um Zuckerzeug zu essen, um Polka zu tanzen, um sich zu prügeln und um Spaß zu haben. Jeder auf seine Weise. Da war etwas los in der Stadt - vom frühen Morgen bis zum späten Abend.«

Untrennbar ist das Werk Astrid Lindgrens verbunden mit ihrer eigenen Biographie. Und so ist dieser Bühnenabend, ein Monolog über ihr Leben, auch eine faszinierende Collage mit Texten aus ihren Werken, von "Pippi Langstrumpf" über den "Michel" bis zu "Mio, mein Mio".In einer durchgängigen, betörenden Erzählung erzählt sie, wie sie 1926 nach Stockholm "floh", weg von der Familie, unverheiratet - und schwanger. Der Brief an ihren Sohn Lars ist einer der schönsten Liebeserklärungen an ein Neugeborenes, die je geschrieben wurde. Astrid Lindgren ist vielleicht die schwedische Autorin, mit dem größten politischen Einfluss der Nachkriegsgeschichte. Niemand konnte das politische Klima so formen, wie sie. Viele Menschen hatten das Gefühl, sie zu kennen - wie ein Familienmitglied. Denn sie hat nie vergessen, wo sie herkam, wie wichtig Geborgenheit und Vertrauen ist und wie es sich anfühlt, allein und verletzlich zu sein.

Ein Satz Gotthilf Ephraim Lessings aus dessen Drama „Nathan, der Weise“, das sie liebte, wurde zu ihrem Lebensmotto: Kein Mensch muss müssen!

Tickets gibt es hier.

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