23. August 2022 / Sport in Rheda-Wiedenbrück

Gemischte Gefühle

0:0 in Wattenscheid

Spielbericht des SC Wiedenbrück:

Der SC Wiedenbrück trennt sich am Abend von der SG Wattenscheid 09 mit einem 0:0 der erstklassigsten Sorte. Denn nicht nur die 843 Zuschauer in der Lohrheide sorgten für durchgehend gute Stimmung, auch die 22 Kicker gaben eine intensive und leidenschaftliche Vorstellung ab.

Daniel Brinkmann vertraute nicht nur der gleichen Startelf, die bereits RW Ahlen kurz und klein geschossen hatte, sondern ließ seine Mannschaft von der ersten Sekunde an erneut mit der gleichen offensiven Ausrichtung von der Kette: So pressten „Manni“ Ruzigis, Emre Aydinel und Phillip Aboagye den Wattenscheider Spielaufbau von der ersten Sekunde bis zur Torauslinie an und hatten bereits nach zwei Minuten die erste mega Torchance, als Wattenscheids Fänger Bruno Staudt die Kugel in einem Dribbling verlor und anschließend Kopf und Kragen riskieren musste, um einen frühen Einschlag durch Manfredas Ruzgis zu verhindern.
 
Damit hatten sich unsere Jungs also schon frühzeitig in die Partie hineingefrühstückt und den Temporegler gleich mal in den hellroten Bereich geschoben.
 
Auf der Gegenseite empfing sie ein Gegner, der in weiten Teilen verteidigte wie der TV Großwallstadt mit seinem Kapitän Kurt Klühspieß beim Erringen der Deutschen Handballmeisterschaft 1978: Denn zwei enge Viererketten verteidigten rund um den eigenen Strafraum und in der Spitze wartete mit Dennis Knabe ein massiger Center, der im Stile des späten Dominik Jansen immer wieder versuchte die schnellen Außen Yesilova und Yildiz mit direkten Ablagen Szene zu setzen.
 
Echte Torchancen durften bis zur Pause aber nur im Wattenscheider Strafraum zu Papier genommen werden, als zunächst Hendrik Lohmar noch einem schnittigen Solo in letzter Sekunde geblockt wurde und auch Saban Kaptan den Nachschuss nicht im Tor unterbringen konnte (26.). Oder als Emre Aydinel völlig blank auf Bruno Staudt zulief, aber aus spitzem Winkel an Wattenscheids Fänger scheiterte (28.).
 
Zeigte unsere Elf zum Ende des ersten Durchgangs erste Abriebstellen am Wattenscheider Beton, schickte Daniel Brinkmann seine Jungs zur zweiten Halbzeit frisch gestrafft auf das Spielfeld zurück.
 
Nachdem Marcel Hölscher mit seiner besten Aktion eine Wattenscheider Führung verhindert hatte, rollte der schwarzblaue Express wieder in Richtung Wattenscheider Tor und erspielte sich Einschussmöglichkeiten im Fünfminutentakt. Als „Manni“ Ruzgis noch per Volleyabnahme knapp vorbei gezielt hatte (56.), schoss die Emotionsamplitude auch schon in die Stratosphäre. Denn da erwischte Marvin Schurig den eingewechselten Niklas Szeleschus mit einem extrem hohen Bein im Strafraum am Kopf. Wäre diese Szene nicht ohnehin schon ahndungswürdig gewesen, bekam die Situation extreme Brisanz durch die Tatsache, dass Schiedsrichter Weßels für eine nahezu deckungsgleiche Szene in der ersten Halbzeit Freistoß und eine gelbe Karte gegen Emre Aydinel verhängt hatte.
 
Letztlich hielt aber auch diese Szene unsere Elf nicht auf. Im Gegenteil: Der mit frischem Turban auf den Rasen zurückgekehrte Niklas Szeleschus entwickelte mit den ebenfalls eingewechselten Stanislav Fehler und Benedikt Zahn nochmal massive Dynamik, die das Abwehrbollwerk der Gastgeber immer mehr zum Knirschen brachte.
 
Aber beste Chancen von Stanislav Fehler (schießt knapp drüber), Nils Kaiser (frei vor dem Tor), Niklas Szeleschus (köpft drüber), Benedikt Zahn (Torwart hält) oder Jan-Lucas Liehr, der in der Nachspielzeit einen Kopfball nur hauchdünn neben das Tor setzten, verfehlten letztlich das Ziel.
 
Am Ende blieb es dann bei diesem 0:0, dass nicht nur für Daniel Brinkmann zwei Seiten hatte: „Ich habe gemischte Gefühle. Ich bin schon der Meinung, dass wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft waren, das Spiel gemacht haben, die Ballkontrolle hatten und wir uns auch immer wieder Chancen erarbeitet haben, die wir nur leider nicht verwerten konnten. Trotzdem hätten wir auch in jeder Minute ein Gegentor bekommen können, weil Wattenscheid bei Kontern einfach unheimlich gefährlich ist“, durften die gut 30 mitgereisten Wiedenbrücker Fans am Abend auch einen gewissen Reifeprozess bei unserer Mannschaft beobachten, denn es soll in den vergangenen Jahren ähnliche Spiele gegeben haben, die am Ende verloren gingen.
 
Mit dem siebten Punkt springt der SCW vorläufig den sechsten Tabellenrang und freut sich auf das nächste Heimspiel am kommenden Samstag gegen den SC Fortuna Köln. Anstoß ist um 14 Uhr im Jahnstadion.

Quelle: ©SC Wiedenbrück
Bilder: ©Marina Brüning

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