28. Februar 2022 / Sport in Rheda-Wiedenbrück

Es bleibt verrückt

1:1 gegen Lotte

Spielbericht des SC Wiedenbrück:

Sollte jemand gedacht haben, dass beim SC Wiedenbrück die Langeweile einkehrt, nur weil in diesem Jahr die Spannung des Abstiegskampfs fehlt, dürfte sich auf den Holzweg begeben haben: Denn heute Nachmittag trennt sich unsere Elf mit 1:1 (1:1) und liefert den Fans ein Spiel mit zwei tollen Toren, einer roten Karte für Marcel Hölscher, einer gelben für Daniel Brinkmann, je einem Latten- und Pfostentreffer, rassigen Zweikämpfen und einem skurrilen Platzsturmversuch der Lotter Fans, der allerdings bereits nach zwei Metern ein abruptes Ende fand.

Bei bestem Frühlingswetter dauerte es nur wenige Hundertstelsekunden, ehe die 200 Zuschauer im Jahnstadion am Spielverlauf den aktuellen Tabellenstand der beiden Mannschaften ablesen konnten. Denn während die Gäste aus einer starken defensiven Grundordnung mit zwei engmaschigen Viererketten die Räume vor dem eigenen Tor extrem verknappten und dort unsere Elf dann bissigsten Abstiegskampfzweikämpfe präsentierten, suchte unsere Mannschaft lange nach dem richtigen Schlüssel, um dieses Bollwerk zu knacken.
 
Nicht leichter machten es unserer Mannschaft gleich zwei frühe Schrecksekunden, denn zum einen schloss Emre Aydinel nach nur sechs Minuten gleich den ersten Konter der Gäste ebenso kalt wie trocken zum 0:1 ab und zum anderen musste kurz danach Marcel Hölscher behandelt werden, der aber nach einer Infusion einer Ampulle Klosterfrau Melissengeist doch weiterspielen konnte.
 
In der Folge arbeitete sich Schwarzblau mit viel Wucht am Lotter-Abwehrriegel ab, ohne zwar spielerisch den richtigen Kniff zu finden, dafür sich aber mit zunehmender Intensität in die zahlreichen Zweikämpfe warf.
 
Allen voran Saban Kaptan, dem es gelang seine Jungs immer mehr mitzureißen und letztlich auch höchstpersönlich den Ausgleich erzwingen, als er zunächst nach einem rustikalen Zweikampf einen Freistoß zugesprochen bekam und anschließend auch gleich den von Said Harouz hereingebrachten Ball bärenstark zum 1:1 Ausgleich ins Netz rammt (39.).
 
Wurden also bis zur Pause bereits mehrere Hektoliter Stresshormone auf beiden Seiten ausgeschüttet, wurden ab der 56. alle Ventile auf Anschlag geöffnet. Die auslösende Szene war eine vermeintliche Notbremse von Marcel Hölscher an Max Franke, als unser Fänger den Lotter Außen zwar durch einen minimalen Kontakt vor dem Strafraum zu Fall brachte, Bjarne Pudel zu diesem Zeitpunkt aber bereits auf der Torlinie stand und Franke zudem die Richtung vom Tor weg eingeschlagen hatte. Dennoch: Rot für Hölle, unser A-Jugend Fänger Adel Sino rein und gleich mal ein paar Glücksdollar von der Gustav-Ganz-Bank abgeholt, als Aydinel den anschließenden Freistoß an den Pfosten knallte (57.).
 
Ab diesem Moment verlor der Fußballnachmittag endgültig seinen spielerischen Faden, denn unsere Elf verteidigte fortan energisch in einem Notfall 4:4:1, setzte dennoch den ein oder andere Nadelstichkonter und die Gäste mühten sich nun ihrerseits die Überzahlsituation in Tore umzumünzen.
 
Wirklich brenzlig wurde es für unsere Jungs allerdings nur noch ein einziges Mal, als ein weiterer Lotter Freistoß an die Querlatte klatschte, von dort auf den Rücken von Adel Sino fiel und unser Fänger mit einem starken Reflex die Kugel knapp vor der Linie fixieren konnte.
 
Auf Wiedenbrücker Seite hatten Lukas Demming und „Manni“ Ruzgis mit Fernschüssen die besten Torgelegenheiten, ehe alles andere in der Hektik der Schlussphase unterging, die von gleich mehreren strittigen Schiedrichterentscheidung flankiert wurde und in dessen Folge Daniel Brinkmann von Vanessa Arlt mit einer gelben Karte kassierte versehen wurde, nachdem er in der Lautstärke einer landenden Boing 797 Kritik an einer getroffenen Entscheidung geäußert hatte.
 
Und als einige Zeit nach Schlusspfiff alle Gemüter wieder auf Zimmertemperatur heruntergekühlt waren, entwickelte sich eine denkbar skurrile Situation rund um die mitgereisten Lotter Fans, die plötzlich durch die zunächst demolierten Banden kletterten und den Weg in den Innenraum suchten. Nachdem sie allerdings schnell vom Sicherheitsdienst gestoppt wurden, resultierte daraus eine langwierige Diskussionsrunde, an dessen Ende die Gästefans von der deeskalierenden Polizei liebevoll zum Bus begleitet wurden.
 
Damit geht es für den SC Wiedenbrück am kommenden Samstag mit einem Auswärtsspiel beim FC Wegberg – Beeck weiter. Anstoß ist um 14 Uhr im örtlichen Waldstadion.

Quelle: ©SC Wiedenbrück
Fotos: ©Marina Brüning

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