17. November 2021 / Partner News

Tönnies treibt Diskussion zur Transformation der Fleischbranche voran

Symposium der Tönnies Forschung

Beim 5. Symposium der Tönnies Forschung trafen sich 130 hochkarätige Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft, Nichtregierungsorganisationen, Politik, Landwirtschaft sowie dem Lebensmitteleinzelhandel in Berlin. Neben Berichten zu aktuellen Forschungsprojekten im Bereich Tierschutz standen Fragen zur Transformation der Tierhaltung in Deutschland im Fokus der Gespräche. Dabei forderte Clemens Tönnies Politik und alle Akteure in der Lebensmittelkette dazu auf die Transformation der Nutztierhaltung, hin zu mehr Tierwohl und Klimaschutz, voranzutreiben, nicht ohne sich selbst und sein Unternehmen in die Pflicht zu nehmen.

Den Auftakt machte Bundeslandwirtschaftsminister a.D. Jochen Borchert, Vorsitzender des Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung. Er verdeutlichte seine Empfehlungen für die Zukunft der Nutztierhaltung in Deutschland und stellte eine klare Forderung an die neue Bundesregierung: »Es braucht jetzt die politische Weichenstellung pro Umbau der Tierhaltung.« Andernfalls sei der historisch einmalige Agrarkonsens von Umwelt, Tierschutz und Landwirtschaft zunichte gemacht.

Offiziell eröffnet wurde das Symposium von Prof. Dr. Hans-Joachim Bätza, Vorsitzender des Kuratoriums der Tönnies Forschung. Die wissenschaftlichen Impulse von Dr. Sarah Blim, Prof. Dr. Hartwig Bostedt, Mirjam Lechner und Prof. Dr. Gerald Reiner stellten mit ihren Berichten zu den von der Tönnies Forschung unterstützten Projekte fachliche Durchbrüche in der Tierwohlforschung dar. So hat Prof. Reiner in seinem Projekt an der Universität Gießen in den vergangenen zwei Jahren gezeigt, dass die Nekrosen-Erkrankungen von Schweinen und auch das sogenannte Schwanzbeißen zu einem erheblichen Teil genetisch bedingt sind. Mit diesem Wissen kann in der Tierzucht gezielt gearbeitet werden, in dem für diese Erkrankung weniger anfällige Tiere eingesetzt werden.   

Im anschließenden gesellschaftlichen Diskurs des Symposiums machte der Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Minister Wolfram Günter vom Bündnis 90/Die Grünen und Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft des Freistaats Sachsen klar, dass es aufgrund gesellschaftlicher Anforderungen mit Blick auf Tierwohl, Klimaschutz und Erhalt der Biodiversität einen Umbau der Nutztierhaltung zwingend braucht. Auch wenn Landwirte, Produzenten, Handel, Politik, NGOs teils unterschiedliche Interessen in der Nutztierhaltung haben, so resümierte Günter, müsse gemeinsam die Akzeptanz für die Nutztierhaltung erhalten bleiben.

Wie die neu gewählte Bundesregierung den Umbau in der Koalitionsvereinbarung festlegen und anschließend umsetzen sollte, darüber diskutierten in einer lebhaften Debatte der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein Werner-Schwarz, der stv. Vorsitzende des Kuratoriums der Tönnies Forschung Prof. Dr. Dr. Kai Frölich, Kommunikationsdesigner und Food-Aktivist Hendrik Haase, Bundeslandwirtschaftsminister a.D. Jochen Borchert sowie der Vorsitzende der Agrarministerkonferenz Wolfram Günter. »Alle müssen an einem Strang ziehen und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist unabdingbar«, erklärte Frölich. Mit großer Zustimmung des Auditoriums bekannte sich zum Abschluss der Debatte auch der ALDI Geschäftsführer Tobias Heinbokel mit seiner Wortmeldung zur Transformation der Branche und dem von Aldi kürzlich veröffentlichten Positionspapieres „Haltungswechsel“. Vertreter aller Repräsentanten des Lebensmitteleinzelhandels bekundeten ihre Bereitschaft, am Aufbruch einer ganzen Branche mitzuwirken, im Interesse der deutschen Landwirtschaft.

Unmittelbar an den Verbraucher gerichtet ist auch der diesjährige Gewinnerbeitrag des mit 10.000 € dotierten Bernd-Tönnies-Preis. Preisträgerin und SR-Redakteurin Sigrid Born-Berg zeigt mit ihrem Fernsehbeitrag „Ethik oder Etikettenschwindel – Biofleisch – Zwischen Tierwohl und Trittbrettfahrern“ u.a. auf, welchen Beitrag Fleischkonsument*innen leisten können, um Tierwohl und Klimaschutz zu unterstützen. Born-Berg nahm den Preis im Rahmen der feierlichen Abendveranstaltung des Symposiums von Laudatorin und Jurymitglied Martina Lenk entgegen. 
Die Veranstaltung wurde Corona bedingt unter strikter 2-G-Regel durchgeführt.

 

Meistgelesene Artikel

Wiedenbrück on Ice vom 23.11 - 31.12!
Veranstaltung

Die faszinierende Welt des Eislaufens und viele weitere Angebote

weiterlesen...
Gehobener Blödsinn im KleinKunst-SixPack
Veranstaltung

„Keine Zeit für Pessimismus“ in die Stadthalle Rheda-Wiedenbrück

weiterlesen...
Die Johannes Lübbering GmbH sucht Deine Unterstützung!
Job der Woche

Starte jetzt Deine Karriere in Herzebrock Clarholz

weiterlesen...

Neueste Artikel

Umfrage: Vielen fehlt Zeit und Ruhe für gesünderes Essen
News aus der Welt

Im Arbeitsalltag gesund essen? Für viele Menschen ist das einer Umfrage zufolge nicht so einfach. Das hat mehrere Gründe.

weiterlesen...
Kein Urteil im Prozess um tödlichen Unfall auf Klassenfahrt
News aus der Welt

Eine fünfte Klasse fährt für einige Tage weg. Doch der Schulausflug endet abrupt - ein Junge stirbt. Vor Gericht wird schnell klar: Auch ein Urteil kann den Schmerz nicht nehmen.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Nathanael Afrim - Dein DEVK-Versicherer aus Rheda-Wiedenbrück!
Partner News

Unser neuer Partner steht Dir bei Versichungsfragen zur Seite

weiterlesen...
Pflüger veröffentlicht ersten Nachhaltigkeitsbericht
Partner News

»Es zeigt, dass wir diesen Fokus ernst nehmen und langfristig weiterentwickeln möchten«

weiterlesen...