21. März 2017 / Sport in Rheda-Wiedenbrück

Wie eine Gerade ans Glaskinn

18.03.2017 - Gegentreffer in der 89 Minute

Wie eine Gerade ans Glaskinn

Binnen vier Tagen muss der SC Wiedenbrück den zweiten Buffer in die Magengrube wegstecken. Trotz einer über weite Phasen starken und leidenschaftlichen Leistung unterlag unsere Mannschaft in einem dramatischen Finish der U23 des 1. FC Köln mit 2:3 (1:1).

Vor den 368 Zuschauern war dem SCW in der Anfangsphase deutlich anzumerken, dass die Niederlage in Ahlen unter der Woche nicht spurlos durch die Ritzen gepfiffen war. So ging unserer Elf zunächst ein konstruktiver Spielaufbau ebenso zäh von der Hand, wie das Verdichten konterrelevanter Räume im Spiel gegen den Ball. Die Quittung dafür stellte dann Stanley Ratifo nach 16 Minuten aus, der einen schnellen Kölner Gegenstoß trocken zum 0:1 abschloss.

Es war dann wohl erst das fantastische Solo von Marvin Büyüksakarya, das unsere Mannschaft in diesem Fußballnachmittag ankommen ließ. Denn nach 23 Minuten dribbelte sich der flinke Außenverteidiger mit all seinem Willen und der daraus resultierenden Wucht durch die FC Abwehr, legte die Kugel auf Pierre Merkel ab und dieser hatte keine Mühe zum 1:1 Ausgleich einzuschieben (23.).

Bis zur Pause entwickelte sich nun einen Fight auf Augenhöhe, in dem die Gäste nur noch ein Mal torgefährlich wurden, als Marcel Hölscher mit einer Fußabwehr gegen Marius Laux klären musste (43.).

In der Halbzeit schien es Ali Beckstedde dann gelungen zu sein auch die letzten bösen Mittwochsgeister zu vertreiben, denn durch die personellen Wechsel Paterson Chato im Zentrum neben Oliver Zech verteidigen zu lassen, Gökan Lekesiz auf die linke Schiene zu setzen und Daniel Brinkmann hinter Pierre Merkel eine Position vorzuziehen, gewann Schwarzblau nicht nur an Stabilität in der Defensive, sondern auch deutlich an Torgefahr und Schwung.

Es waren noch keine 60 Sekunden im Schlussabschnitt gespielt, da musste Lucas Surek auch schon mit der höchsten Eisenbahn einen Schuss des hereinfliegenden Gökan Lekesiz blocken, der zuvor blendend von Daniel Brinkmann bedient wurde. Fortan verlagerte sich das Spielgeschehen nahezu komplett in die Spielhälfte der Kölner, die nach gut einer Stunde erneut Glück hatten, als Stipe Batarilo aus 18 Metern zunächst nur den Pfosten traf und Daniel Brinkmann mit dem Nachschuss an Matthias Hamrol scheiterte. Und spätestens als nur drei Minuten später Paterson Chato die Kugel völlig freistehend und unbedrängt zum Entsetzen aller Wiedenbrücker Zuschauer nur um Millimeter am linken Pfosten vorbeischob, war der Führungstreffer mehr als überfällig.

Sieben Minuten später fiel genau dieser Treffer dann auch, allerdings auf der komplett falschen Seite: Mit dem ersten Angriff der zweiten Halbzeit stellte Anas Quahim das Spielgeschehen der vergangenen halben Stunde abrupt auf den Kopf und brachte seine Jungs mit 2:1 in Führung (71.).

Unsere Mannschaft steckte aber auch diesen Schwinger noch weg und berannte unbeirrt das Kölner Tor. Blieben beste Chancen von Sebastian Spinrath und Paterson Chato zunächst noch ungenutzt, sorgte der eingewechselte Tobias Puhl mit einem Klasse – Tor aus der Drehung vier Minuten vor dem Ende für den stürmisch bejubelten Ausgleich.

So verdient der Ausgleich auch war, es hätte zur aktuellen Phase unserer Elf auch einfach nicht gepasst, wenn der Tag schiedlich, friedlich und einfach so zur Neige gegangen wäre. Denn in der vorletzten Minute der regulären Spielzeit erzielte Marco Ban im Anschluss an einen umstrittenen Freistoß das 2:3, verpasste damit dem SCW damit eine Gerade ans Glaskinn und schickte mit diesem endgültig Knockout die schwarzblauen Emotionen gänzlich auf die Bretter.

„Es war ein intensives Spiel, in dem wir zu Beginn der ersten Hälfte große Probleme hatten und Köln sehr viel besser im Spiel war. Zur zweiten Halbzeit haben wir mit Paterson Chato auf der Sechs und Daniel Brinkmann auf der Zehn mehr Stabilität bekommen und müssen nach dem Ausgleich eigentlich in Führung gehen. Jeder wollte, jeder brannte, jeder hat alles versucht. Mit dem Auftreten meiner Mannschaft war ich absolut einverstanden, einzig die Gegentore haben wir viel zu leicht bekommen“, war Ali Beckstedde mit der Leistung seiner Jungs zwar zufrieden, haderte aber eben auch mit den drei Gegentreffern, die allesamt vermeidbar gewesen wären.

Jetzt gilt es das Beste aus der heutigen Leistung mit in die Woche zu nehmen, um dann am kommenden Samstag bei den Sportfreunden Siegen den nächsten Anlauf auf drei Regionalligapunkte zu nehmen!


 

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