11. Januar 2017 / Allgemeines

Antibakteriell putzen – Sinn oder Unsinn?

Umwelttipp der Stadt Rheda-Wiedenbrück

Antibakteriell putzen – Sinn oder Unsinn?

Die Werbung suggeriert – sauber ist gut, keimfrei ist besser. Es gibt antibakterielle Reinigungsmittel und Müllbeutel, sogar antibakteriell ausgerüstete Socken oder Sportkleidung. Mit der Angst vor Infektionen oder Allergien durch Umweltschadstoffe wird ein richtig gutes Geschäft gemacht.

»Im normalen Haushalt sind Keim abtötende, desinfizierende Mittel aber überflüssig. Sie schaden sogar mehr als sie nützen,« warnt Umweltberaterin Dorothee Kohlen. Viele ihrer Wirkstoffe können Allergien auslösen und Krankheitskeime resistent gegen Antibiotika machen. Zudem werden auch die nützlichen Bakterien, etwa der Hautflora oder der Schleimhäute, geschädigt. Dies wiederum beeinträchtigt dann das körpereigene Immunsystem bei der Abwehr von Krankheitskeimen.

Im Haushalt reichen vier Grundreinigungsmittel: Neutralreiniger für Böden, Fliesen und glatte Oberflächen, Scheuermilch für Waschbecken und Toilettenschüssel, Spülmittel für Fenster und Zitronensäure zum Entkalken.

Viel wichtiger als der übertriebene Einsatz von scharfen Reinigungsmitteln ist die richtige Hygiene. An erster Stelle steht das Hände waschen. Die meisten Keime werden mit den Händen übertragen. »Deshalb lieber einmal mehr Seife und Wasser benutzen als einmal zu wenig« empfiehlt Umweltberaterin Dorothee Kohlen.

Nach dem Kochen Arbeitsplatz und Geschirr gründlich abwaschen. Fugen und Ritzen gut abtrocknen. Feuchtigkeit mögen Bakterien besonders gern. Wischlappen oder Schwämme sind schnell ein Tummelplatz für Keime. Deshalb Spüllappen oder -tücher gut auswringen, regelmäßig heiß waschen und richtig trocknen.

Antibakterielle Reinigungsmittel können nicht nur die Gesundheit schädigen. Die Inhaltsstoffe gelangen über die Kläranlage in die Gewässer. Pflanzen und Tiere nehmen dann die Stoffe oder ihre Abbauprodukte auf. Alles Gründe, auf diese Mittel zu verzichten!

Die Umweltberaterin erreichen Sie unter Tel. 05242 963-234 bzw. umwelt[at]rh-wd.de.

 

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