10. November 2016 / Allgemeines

Zwei Einsätze – eine Übung

Stadtverbandsübung der Freiwilligen Feuerwehr

Zwei Einsätze – eine Übung

Zwei Einsätze – eine Übung

Oder was passiert, wenn kurz nach einer Alarmierung ein weiterer Einsatz aufläuft. Diese Ausgangssituation galt es bei der diesjährigen Stadtverbandübung zu bewältigen.

Diese Stadtverbandsübung der Freiwilligen Feuerwehr hatte es ganz besonders in sich. Stadtbrandinspektor Ulrich Strecker hat sich gleich zwei besondere Szenarien einfallen lassen. Als jeweilige Übungspaten standen Ihm die Kameraden Otto Bensiek und Matthias Goerke zur Seite. Fast zeitgleich lösten die Brandmeldeanlagen im Entsorgungsbetrieb Tönsmeier, Am Pilgerpatt im Ortsteil Wiedenbrück und am Katholischen Seniorenwohnheim, Am Rondell im Ortsteil Rheda aus. Außerdem wurden angenommen, dass neben der Signalisierung durch die Brandmeldeanlage Notrufe seitens der Anwohner im Bereich Holunderstraße/Am Pilgerpatt in der Leitstelle Gütersloh eingingen. 

Im Entsorgungsbetrieb selbst herrschte zunächst eine unübersichtliche Lage, da nicht bekannt war, ob noch Mitarbeiter tätig waren. Auf Grundlage der anfangs zur Verfügung stehenden Informationen wurden der Löschzug Wiedenbrück, Rheda und die Werkfeuerwehr der WESTAG & GETALIT AG, die Polizei und des DRK Rheda-Wiedenbrück alarmiert.

Die eintreffenden Kräfte mussten ihrer vorrangigen Aufgabe folgen und Menschen retten. Dazu wurden die betroffenen Räumlichkeiten abgesucht, geräumt und die Personen evakuiert. Die erkannten Gefahrenschwerpunkte galt es zu organisieren, so mussten beispielsweise Sammelplätze für verletzte Personen eingerichtet werden. Mit Eintreffen weiterer Rettungskräfte galt es weitere Aufgaben zu bewältigen. So mussten Gefahren wie z.B. die Ausbreitung des Brandes oder Schäden durch kontaminiertes Löschwasser und damit eine Schadensvergrößerung verhindert werden. Zur Lösung der Aufgaben wurde auf vorhandene Kommunikations-, wie auch auf für solche Fälle vorbereitete Ablaufstrukturen zurückgegriffen. Die vor Ort zur Verfügung stehenden  sogenannten Feuerwehrpläne und Laufkarten sind ein wichtiges Führungsmittel bei derartigen Einsatzlagen.  Zur Optimierung des Einsatzszenarios wurden Abschnitte gebildet, in deren Verantwortung eigenständig agiert wurde.  Mit den eingesetzten Kräften und Material wurde der Brandschutz sichergestellt. Nach dem Brandeinsatz wurden die Gebäudeteile mit den Überducklüftern der Feuerwehr entraucht.

Was nun, wenn sich fast zeitgleich ein zweites Unglück entwickelt. Ob die Alarmierung zum Zeitpunkt der Auslösung im Seniorenheim selbst oder im Gebäudebereich welches zurzeit als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird passiert, war zunächst nicht klar. Dies musste vor Ort erst durch Erkundung an der Brandmeldeanlage und Einsicht in die Feuerwehrpläne lokalisiert werden.


Die Lösch Fahrzeuge aus Rheda, die noch nicht zum Pilgerpatt ausgerückt waren, fuhren zum Einsatzort Am Rondell.

Dazu wurden die Löschzüge der Ortsteile Batenhorst, Lintel und St.Vit alarmiert. Ein derartiger Einsatz ist kräftezehrend. Um die auf Hilfe angewiesene Personen retten zu können, müssen die Einsatzkräfte und schwerem Atemschutz ins stark vernebelte Gebäude unter quasi Nullsicht vorgehen. Vorher müssen aber sichere Rückwege geschaffen werden. Neben dem Vorgehen über das Treppenhaus werden weitere Zugänge, wie über die Fenster des Gebäudes gesichert. Die Räumlichkeiten müssen genau untersucht werden, weil Personen in solchen Fällen dazu neigen, sich zu verstecken. Hier waren die Wärmebildkameras beim Auffinden der Opfer die durch die Jugendfeuerwehr abgebildet wurden sehr hilfreich. Auch hier gilt es zu allererst Menschen aus deren Notlagen zu retten. Dazu wurde das Gebäude aufwendig geräumt und Menschen evakuiert. Die Geretteten wurden an einem zentralen Sammelplatz geführt. Nach deren erster Sichtung wurden sie an Behandlungsplätze gebracht bzw. von den zwischenzeitlich eingesetzten Rettungskräften des DRK in umliegende Krankenhäuser gebracht. Nach dem die auf Hilfe angewiesenen Personen gerettet wurden, konzentrierten sich die Feuerwehrleute unter Beobachtung des neuen Ersten Beigeordneten Dr. Georg Robra und Rechtsdirektor Eberhard Greufe  sowie des Leiters der Feuerwehr darauf, mittels Innen- und Außenangriff das Feuer unter Kontrolle zu bringen.

Im Einsatz waren alle Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt und der Werkfeuerwehr der WESTAG & GETALIT AG. Insgesamt waren 131 Rettungskräfte vor Ort aktiv. Das Zusammenspiel der Löschzüge und dem des DRK hat bestens funktioniert.

Der gemeinsame Abschluss mit einer kurzen Aussprache für alle Beteiligten fand verbunden mit eine Stärkung im Feuerwehrhaus Rheda statt, wo Dr. Robra die Gelegenheit nutzte, sich seinen Feuerwehrkameradinnen und Kameraden kurz vorzustellen.

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