4. Juli 2023 / News aus der Welt

Weltwetterorganisation: Welt jetzt unter El-Niño-Einfluss

Seit Monaten befürchtet, jetzt Realität: das Wetterphänomen El Niño. Es kann in vielen Weltregionen für Dürre, Hitze oder Überschwemmungen sorgen. Und es kann die Erderwärmung befeuern.

Die Stadt Trinidad in der Region Beni in Bolivien unter Wasser: Aufgrund der schweren Regenfälle waren 40.000 Menschen obdachlos geworden (Archivbild).
von dpa

Das in vielen Regionen gefürchtete Wetterphänomen El Niño ist wieder da. Die Weltwetterorganisation (WMO) teilte am Dienstag in Genf mit, dass im tropischen Pazifik erstmals seit mehreren Jahren wieder El-Niño-Bedingungen herrschen. Dies könne die globalen Temperaturen weiter in die Höhe treiben und regionale Wetter- und Klimamuster verändern.

Die WMO geht mit 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit davon aus, dass das Wetterphänomen die zweite Jahreshälfte bestimmen wird. Wie stark es diesmal ausfällt, lasse sich noch nicht sagen. Den letzten starken El Niño hatte es 2015/2016 gegeben. Uneins ist die Wissenschaft, ob auch 2018/2019 El-Niño-Bedingungen herrschten.

«Der Start eines El Niño erhöht deutlich die Wahrscheinlichkeit, dass Temperaturrekorde gebrochen werden, dass sich in vielen Teilen der Welt und im Ozean extreme Hitze entwickeln», sagte WMO-Chef Petteri Taalas. Er rief Regierungen auf, Vorkehrungen zu treffen, damit bei extremen Wetterereignissen Menschenleben gerettet werden können.

El Niño kann die Folgen des Klimawandels verschärfen

Im zentral-östlichen äquatorialen Pazifik sei die monatliche Durchschnittstemperatur von 0,44 Grad unter dem langjährigen Mittel im Februar bis Mitte Juni auf 0,9 Grad über dem Mittel gestiegen, berichtete die WMO. Die US-Klimabehörde NOAA hatte nach ihrer eigenen Definition bereits im Juni einen El Niño erklärt. Die WMO bezieht bei ihren Berechnungen die Expertise mehrerer Klimabehörden ein.

El Niño hat nichts mit dem menschengemachten Klimawandel zu tun. Es ist ein natürlich alle paar Jahre auftretendes Wetterphänomen, das mit der Erwärmung des Meerwassers im tropischen Pazifik und schwachen Passatwinden einhergeht. Das Phänomen kann aber die Folgen des Klimawandels verschärfen, weil es einen zusätzlich wärmenden Effekt hat. Auswirkungen gibt es vor allem in Südostasien, Australien, Afrika und Mittelamerika. Für Europa gelten die Folgen als begrenzt. Das Gegenstück ist La Niña; die vergangenen drei Jahre waren dadurch geprägt.


Bildnachweis: © Argentinian Foreign Ministry/EFE/epa/dpa
Copyright 2023, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Rheda-Wiedenbrück App? 

Meistgelesene Artikel

Wir begrüßen Iman Fashion aus Rheda-Wiedenbrück
In Rheda-Wiedenbrück entdeckt ...

Eleganz im Einklang mit Tradition – deine Garderobe verdient das Beste!

weiterlesen...
Neue Termine für Häpsken & Schnäpsken
Aktueller Hinweis

Die kulinarische Stadtführung durch Wiedenbrück

weiterlesen...
20 Jahre
Partner News

Jubiläum in der Praxis für Logopädie Stocker in Rheda-Wiedenbrück

weiterlesen...

Neueste Artikel

Familienmitglied umgebracht? - Mordprozess gegen Ehepaar
News aus der Welt

Ein Ehepaar soll mit roher Gewalt einen Menschen getötet haben. Das Opfer war der Vater des Schwiegersohns. Was führte zu der Tat? Zum Prozessauftakt gibt es scharfe Sicherheitsvorkehrungen.

weiterlesen...
Inferno in Malibu: Tausende fliehen vor Waldbrand
News aus der Welt

Das Feuer in Südkalifornien tobt weiter. Viele Anwohner, auch Promis wie die Sängerin Cher, müssen ihre Häuser verlassen. Auch Teile der berühmten Küstenstraße Pacific Coast Highway sind gesperrt.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Familienmitglied umgebracht? - Mordprozess gegen Ehepaar
News aus der Welt

Ein Ehepaar soll mit roher Gewalt einen Menschen getötet haben. Das Opfer war der Vater des Schwiegersohns. Was führte zu der Tat? Zum Prozessauftakt gibt es scharfe Sicherheitsvorkehrungen.

weiterlesen...
Inferno in Malibu: Tausende fliehen vor Waldbrand
News aus der Welt

Das Feuer in Südkalifornien tobt weiter. Viele Anwohner, auch Promis wie die Sängerin Cher, müssen ihre Häuser verlassen. Auch Teile der berühmten Küstenstraße Pacific Coast Highway sind gesperrt.

weiterlesen...