24. Oktober 2024 / News aus der Welt

Tropensturm «Trami»: Mehr als 20 Tote auf den Philippinen

Wieder fegt ein schwerer Tropensturm über die Philippinen. Auf der Hauptinsel Luzon steht das Wasser meterhoch - und die Zahl der Opfer steigt. «Trami» löst auch Lawinen an einem Vulkan aus.

Das Wasser stand vielerorts bis zu den Dächern.
von dpa

Die Zahl der Todesopfer und Vertriebenen durch den schweren Tropensturm «Trami» auf den Philippinen steigt. Mindestens 24 Menschen wurden Behördenangaben zufolge in den Tod gerissen. Die meisten Opfer seien ertrunken, von Erdrutschen begraben oder von umstürzenden Bäumen getroffen worden, sagte der örtliche Polizeisprecher Andre Dizon. Mehr als 196.000 Einwohner mussten aus ihren Häusern fliehen und sich in Sicherheit bringen. Die Verwüstungen sind teilweise enorm.

Besonders schlimm betroffen waren die Stadt Naga City etwa 260 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila sowie die Provinzen Albay und Catanduanes. Die Regionen gehören alle zur Hauptinsel Luzon. Retter kämpften sich mit Booten durch gewaltige braune Wassermassen.

Schlammlawinen vom Vulkan Mayon

Die Behörden sprachen von Rekord-Niederschlägen. «Innerhalb von 24 Stunden ist so viel Regen gefallen wie sonst in zwei Monaten», sagte Glenda Ong Bongao, Gouverneurin von Albay, einem Radiosender in Manila. «Sogar die Evakuierungszentren mussten irgendwann wegen der Überschwemmungen evakuiert werden.» Zum Teil wurden Betroffene auch in Kirchen untergebracht.

Das Wasser stand gebietsweise meterhoch. Viele Bürger mussten sich auf ihre Dächer retten, manche harrten dort zwei Nächte aus, weil die Rettungsteams sie nicht erreichen konnten. Auf den Straßen lagen von den Fluten mitgerissene Autos übereinandergestapelt im Schlamm. In der Stadt Guinobatan lösten die heftigen Regenfälle auch Schlamm- und Schuttlawinen vom Vulkan Mayon aus, die Fahrzeuge und Häuser unter sich begruben.

Etwa sieben Millionen Menschen waren zeitweise ohne Strom. Dieser war von den Behörden aus Sicherheitsgründen abgestellt worden, um Unfälle in den Wassermassen zu verhindern. Die Regierung setzte in der Hauptstadt Manila und anderen Provinzen den Unterricht in den Schulen aus. 

«Trami», der auf den Philippinen «Kristine» genannt wird, wird von Meteorologen als «schwerer Tropensturm» eingestuft, bislang aber nicht als Taifun. Er wird den südostasiatischen Inselstaat dem Wetteramt zufolge wahrscheinlich am Freitagnachmittag verlassen.

Erst vor rund drei Wochen hatte Taifun «Krathon» auf den Philippinen eine Spur der Zerstörung mit Überflutungen und Erdrutschen hinterlassen. Anfang September fegte «Yagi» über die Inseln und riss etwa 20 Menschen in den Tod. Zehntausende mussten ihre Häuser verlassen. Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen getroffen. Der bisher schlimmste Sturm «Haiyan» hatte im November 2013 mehr als 6.300 Todesopfer gefordert.


Bildnachweis: © John Michael Magdasoc/AP
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Rheda-Wiedenbrück App? 

Meistgelesene Artikel

Wir begrüßen Iman Fashion aus Rheda-Wiedenbrück
In Rheda-Wiedenbrück entdeckt ...

Eleganz im Einklang mit Tradition – deine Garderobe verdient das Beste!

weiterlesen...
Neue Termine für Häpsken & Schnäpsken
Aktueller Hinweis

Die kulinarische Stadtführung durch Wiedenbrück

weiterlesen...
20 Jahre
Partner News

Jubiläum in der Praxis für Logopädie Stocker in Rheda-Wiedenbrück

weiterlesen...

Neueste Artikel

Todesschütze von Manhattan soll Manifest geschrieben haben
News aus der Welt

Mitten in Manhattan wird der Chef eines großen Versicherungskonzerns getötet. Beim Tatverdächtigen findet die Polizei ein Schreiben, das Hinweise auf ein Motiv gibt.

weiterlesen...
WHO: Viele «Krankheit X»-Patienten haben Malaria
News aus der Welt

In einer abgelegenen Provinz im Kongo starben zuletzt Hunderte Menschen. Die Zeichen verdichten sich, dass die Ursache dafür nicht auf eine neue gefährliche Krankheit zurückgeht.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Todesschütze von Manhattan soll Manifest geschrieben haben
News aus der Welt

Mitten in Manhattan wird der Chef eines großen Versicherungskonzerns getötet. Beim Tatverdächtigen findet die Polizei ein Schreiben, das Hinweise auf ein Motiv gibt.

weiterlesen...
WHO: Viele «Krankheit X»-Patienten haben Malaria
News aus der Welt

In einer abgelegenen Provinz im Kongo starben zuletzt Hunderte Menschen. Die Zeichen verdichten sich, dass die Ursache dafür nicht auf eine neue gefährliche Krankheit zurückgeht.

weiterlesen...