«Smash» ist das Jugendwort des Jahres. Der bereits seit längerem bekannte Begriff stammt wie so viele andere Wörter der Jugendsprache aus dem Englischen. Er wird vor allem als Verb («smashen») benutzt und bedeutet so viel wie «mit jemandem etwas anfangen», «jemanden abschleppen» oder auch «mit jemandem Sex haben». Das Objekt der Begierde kann auch ein «Smash» sein, mit dem man ein kleines «Smash» (Stelldichein) hat. Auf Englisch wird das Wort hingegen im Sinne von «zerschlagen», «zerschmettern» oder auch «zerbrechen» genutzt. «Smash» setzte sich bei einem Voting des Langenscheidt-Verlags mit 43 Prozent der Stimmen klar durch, wie das Unternehmen am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Jugendliche hatten zuvor in mehreren Runden über ihr Lieblingswort abgestimmt. Auf dem zweiten Platz folgt «bodenlos» (mies, unglaublich schlecht) mit 33 Prozent, an dritter Stelle liegt «Macher», also die Bezeichnung für jemanden, der Dinge ohne Zögern umsetzt (24 Prozent), der etwas anpackt. Entwickelt hat sich der diesjährige Gewinner aus dem Datingspiel «Smash oder Pass». Dabei werden potenzielle Partner entweder als «Smash» angenommen oder als «Pass» abgelehnt. Als Nutzer der Dating-App Tinder würde man also bei einem Smash nach rechts wischen, bei «pass» nach links. Seit 2008 veröffentlicht Langenscheidt das Jugendwort des Jahres - damals siegte «Gammelfleischparty» (Ü-30-Party). Allerdings wurde die Auswahl in der Vergangenheit auch oft als Werbeaktion des Verlages kritisiert. Bei der Wahl können nach Angaben von Sandra Spier, Pressesprecherin des Verlags, theoretisch alle Altersgruppen abstimmen, gewertet werden seit 2020 aber nur die Stimmen der Jugendlichen. Seitdem erzeugt die Auswahl des Jugendwortes auch deutlich weniger Stirnrunzeln als dies bei früheren Gewinnerwörtern wie «Niveaulimbo», «Smombie» und «tinderjährig» der Fall war. Insgesamt lag die Zahl der abgegebenen Stimmen nach Angaben Spiers in diesem Jahr «im hohen sechsstelligen Bereich». Die relevante Quote der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter zwischen 10 und 20 Jahren lag laut Verlag bei 77 Prozent. Im vergangenen Jahr stimmten rund 1,2 Millionen Menschen ab. Der damalige Sieger war «cringe» - das Fremdschämen. Diskriminierende und beleidigende Begriffe jedweder Art werden vom Verlag gelöscht.«Cringe» war Jugendwort 2021
Bildnachweis: © Fabian Sommer/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
«Smash» ist Jugendwort des Jahres
Seit Jahren wird diskutiert, ob Jugendliche das Jugendwort des Jahres überhaupt kennen und nutzen. Die Frage dürfte sich dieses Mal nicht stellen. Denn gewonnen hat ein seit Jahren populärer Begriff.
Ihre Nachrichten fehlen auf der Rheda-Wiedenbrück App?
Meistgelesene Artikel
- 22. Oktober 2025
Schüsse mit Totem in Hannover - Was bisher bekannt ist
Nach tödlichen Schüssen in Hannover laufen die Ermittlungen. Was über Opfer, Täter und Hintergründe bekannt ist – und was noch offen bleibt.
- 16. Oktober 2025
Seidensticker Outlet Store in Rheda-Wiedenbrück
Stilvoll einkaufen mit Tradition
- 10. Oktober 2025
Theaterstück „Nein zum Geld“ – Lottogewinn mit Folgen
„Nein zum Geld“ – rabenschwarze Komödie in der Stadthalle! Was passiert, wenn ein Lottogewinner seinen Gewinn ablehnt? Das Renaissance-Theater Berlin
Neueste Artikel
- 9. November 2025
Iran: Staatsmedium warnt vor «nationaler Katastrophe»
In mehreren iranischen Provinzen droht das komplette Austrocknen der Staudämme. Ein Staatsmedium warnt vor einem «Countdown zur nationalen Katastrophe».
- 9. November 2025
Hollywood-Star Jolie berichtet von Drohnengefahr in Ukraine
Die US-Schauspielerin Angelina Jolie hat sich bei einem neuen Besuch in der Ukraine von den Kriegsfolgen ein Bild gemacht. Dabei schildert sie auch, wie die Menschen an der Front leben.
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 9. November 2025
Iran: Staatsmedium warnt vor «nationaler Katastrophe»
In mehreren iranischen Provinzen droht das komplette Austrocknen der Staudämme. Ein Staatsmedium warnt vor einem «Countdown zur nationalen Katastrophe».
- 9. November 2025
Hollywood-Star Jolie berichtet von Drohnengefahr in Ukraine
Die US-Schauspielerin Angelina Jolie hat sich bei einem neuen Besuch in der Ukraine von den Kriegsfolgen ein Bild gemacht. Dabei schildert sie auch, wie die Menschen an der Front leben.

