In Deutschland ist rund jeder zweite Erwachsene mindestens einmal gegen Corona geimpft. «Insgesamt haben wir etwa 50 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland bisher mit einem ersten Impfangebot, also mit einer Erstimpfung erreichen können», sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag in Berlin. Insgesamt haben laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag 43,3 Prozent (36 Millionen) der Menschen in Deutschland mindestens eine Erstimpfung und 18 Prozent (15 Millionen) den vollen Impfschutz. Hierbei handelt es sich um den Anteil aller bisher Geimpften an der Gesamtbevölkerung. Am Montag kamen laut den Angaben 511.097 neue Impfungen hinzu. Davon waren 337.478 Zweitimpfungen - rund zwei Drittel. Spahn sagte, dass die meisten Menschen in Deutschland, die sich impfen lassen wollen, früh im Sommer an die Reihe kämen. «Wir werden jetzt im Juni, im Juli und im August weitere 50 Millionen Dosen allein vom Hersteller Biontech bekommen und verimpfen können. Das macht es möglich, einen Großteil der Impfwilligen relativ früh in diesem Sommer impfen zu können.» Die Biontech-Lieferungen dieser drei Monate entsprächen damit in etwa der Zahl aller laut dem RKI bisher verabreichten Impfdosen. Wie Spahn in einem Tweet zudem ankündigte, erwartet er allein für Juni bis zu 25 Millionen weitere Impfungen. Bei stärker von einem schweren Corona-Verlauf bedrohten Menschen sei die Impfkampagne dank der noch bis kommenden Montag gültigen Priorisierung, also der Impfung nach Vorranggruppen, besonders weit, so Spahn. «Rund 80 Prozent aller über 60-Jährigen sind bereits mindestens einmal geimpft.» Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften verzeichnet das Saarland mit 46,5 Prozent. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hatte zuletzt kritisiert, dass zu wenige Daten über die Impfquoten auf lokaler Ebene vorliegen. Lauterbach warnte bei unerkannten Impflücken im ARD-Magazin «Report Mainz» vor lokalen vierten Corona-Wellen. RKI-Präsident Lothar Wieler sagte, die Impfungen alleine reichten noch nicht, um Corona-Einschränkungen aufheben zu können. «Um weitgehend auf Maßnahmen verzichten zu können, müssen aber mehr als 80 Prozent der Menschen in unserem Land einen Impfschutz haben oder einen Immunschutz haben - entweder durch eine vollständige Impfung oder durch eine Infektion plus Impfung.» Nach der Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer auch für Kinder ab 12 Jahren könnten sich auch Angehörige dieser Altersgruppe grundsätzlich impfen lassen, sagte Spahn. Ziel sei, bis Ende August auch den 12- bis 18-Jährigen das Angebot mindestens für die erste Impfung zu machen. Die Impfung bleibe eine individuelle Entscheidung der Kinder und Jugendlichen, ihrer Eltern und Ärztinnen und Ärzte. Bund und Länder hatten festgelegt, dass sich Kinder ab 12 Jahren in Deutschland vom 7. Juni an impfen lassen dürfen. Bisher war der Biontech-Impfstoff ab 16 freigegeben. Aktuell beteiligen sich nach Angaben Spahns rund 70.000 Arztpraxen an den Corona-Impfungen. Vom 7. Juni an können sich auch Beschäftigte von den Betriebsärzten in Tausenden Betrieben gegen Corona impfen lassen. Am selben Stichtag soll in Deutschland die Impfpriorisierung aufgehoben werden, in einigen Bundesländern ist das bereits früher geschehen.Bis zu 25 Millionen weitere Impfungen erwartet
RKI-Präsident dämpft zu hohe Erwartungen
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Rund jeder zweite Erwachsene in Deutschland einmal geimpft
Während die Hälfte der Erwachsenen bereits die erste Spritze erhalten hat, dürfen viele Jugendliche erst ab dem 7. Juni auf eine Corona-Impfung hoffen. Aktuell werden vor allem Zweitimpfungen gesetzt.
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