6. April 2022 / News aus der Welt

Nasa-Astronaut: Mit Kosmonauten über Ukraine-Krieg geredet

Der Ukraine-Krieg war auch Thema im All - das berichtet der amerikanische Astronaut Vande Hei. Details über die Gespräche mit seinen russischen Kollegen verrät er aber nicht.

Die russischen Kosmonauten Anton Schkaplerow (l) und Pjotr Dubrow (r) bereiten sich mit Unterstützung von NASA-Astronaut Mark Vande Hei (hinten) auf einen Weltraumspaziergang vor.
von dpa

Auch auf der Internationalen Raumstation ISS ist über den Krieg in der Ukraine nach Angaben des gerade von dort zurückgekehrten US-Astronauten Mark Vande Hei gesprochen worden.

«Für mich persönlich war das kein Thema, vor dem ich mich mit meinen Crew-Kollegen gedrückt habe», sagte Vande Hei bei einer Pressekonferenz der US-Raumfahrtbehörde Nasa. «Es gab keine langen Diskussionen, aber ich habe sie gefragt, wie sie sich fühlen, und manchmal habe ich auch detaillierte Fragen gestellt.» Er selber habe die Nachrichten von dem Krieg als «herzzerreißend» empfunden.

Zusammenarbeit «wichtig für friedliche Zukunft»

Der Fokus habe aber immer auf der gemeinsamen Arbeit gelegen. «Meine russischen Crew-Kollegen waren, sind und werden sehr enge Freunde von mir bleiben. Wir haben uns durch alles hindurch unterstützt, und ich hatte nie irgendwelche Zweifel an meiner Fähigkeit, weiter mit ihnen zu arbeiten. Sehr gute Profis, technisch kompetent und wunderbare Menschen. Ich werde immer glücklich sein, dass ich mit ihnen auf der Raumstation sein konnte.» Die Zusammenarbeit zwischen Russland und den USA auf der ISS sei «sehr wichtig für eine friedliche Zukunft».

Vande Hei war in der vergangenen Woche nach 355 Tagen an Bord der ISS gemeinsam mit den Kosmonauten Anton Schkaplerow und Pjotr Dubrow in einem russischen Raumschiff zu Erde zurückgekehrt. «Es ist wunderbar, zurück zu sein», sagte Vande Hei. «Es gibt ein paar Zipperlein und Schmerzen, die ich vorher nicht hatte, für deren Besserung ich aber viel Hilfe bekomme.» Auf der ISS verblieben die US-Astronauten Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron, der deutsche Astronaut Matthias Maurer und die drei Kosmonauten Oleg Artemjew, Denis Matwejew und Sergej Korssakow.

Gelbe Overalls sorgten für Furore

Die drei Kosmonauten waren im März in gelben Overalls mit blauen Aufnähern an der ISS angekommen, was viele Beobachter an die Farben der ukrainischen Flagge erinnert hatte. Die Farben seien aber die der Universität, die alle drei Kosmonauten besucht hätten, sagte Vande Hei. Die russische Raumfahrtagentur Roskosmos hatte das zuvor auch so erklärt. «Ich denke, dass die Menschen, die sie getragen haben, keine Ahnung hatten, dass das als in Zusammenhang mit der Ukraine stehend wahrgenommen werden würde», so Vande Hei. «Sie wurden davon überrascht.»


Bildnachweis: © Kayla Barron/NASA/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Rheda-Wiedenbrück App? 

Meistgelesene Artikel

Wir begrüßen Iman Fashion aus Rheda-Wiedenbrück
In Rheda-Wiedenbrück entdeckt ...

Eleganz im Einklang mit Tradition – deine Garderobe verdient das Beste!

weiterlesen...
Neue Termine für Häpsken & Schnäpsken
Aktueller Hinweis

Die kulinarische Stadtführung durch Wiedenbrück

weiterlesen...
20 Jahre
Partner News

Jubiläum in der Praxis für Logopädie Stocker in Rheda-Wiedenbrück

weiterlesen...

Neueste Artikel

Urteil nach Auftragsmord in Thüringen vor fast 21 Jahren
News aus der Welt

2004 wird eine Frau durch Schüsse getötet. Viele Jahre später gibt es neue Hinweise. Am Ende des Verfahrens ist für den Richter klar: Es war eine brutale Hinrichtung. Er verhängt Haftstrafen.

weiterlesen...
Tropenmediziner: Reaktion auf «Krankheit X» zeigt Mangel auf
News aus der Welt

Die mysteriösen Krankheitsfälle im Kongo könnten schlussendlich doch bekannte Ursachen haben. Doch die Reaktion darauf zeigt laut einem deutschen Mediziner: Wir sind nicht gut vorbereitet.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Urteil nach Auftragsmord in Thüringen vor fast 21 Jahren
News aus der Welt

2004 wird eine Frau durch Schüsse getötet. Viele Jahre später gibt es neue Hinweise. Am Ende des Verfahrens ist für den Richter klar: Es war eine brutale Hinrichtung. Er verhängt Haftstrafen.

weiterlesen...
Tropenmediziner: Reaktion auf «Krankheit X» zeigt Mangel auf
News aus der Welt

Die mysteriösen Krankheitsfälle im Kongo könnten schlussendlich doch bekannte Ursachen haben. Doch die Reaktion darauf zeigt laut einem deutschen Mediziner: Wir sind nicht gut vorbereitet.

weiterlesen...