29. Mai 2021 / News aus der Welt

Nach Angriff auf Polizistin viele ungeklärte Fragen

Eine Gewalttat gegen eine Polizistin erschüttert Frankreich. Laut Innenminister Darmanin litt der Täter an einer starken Schizophrenie.

Gerald Darmanin, Innenminister von Frankreich, in La Chapelle-sur-Erdre.
von dpa

Nach der Messerattacke auf eine Polizistin in der Nähe der französischen Stadt Nantes sind Ermittlungen wegen versuchten Mordes und Entführung eingeleitet worden.

Dass die Tat einen terroristischen Hintergrund haben könnte, wurde nicht ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft von Nantes ermittele seit Freitag in alle Richtungen, hieß es am Samstag. 

Die Polizistin wurde bei der Attacke unter anderem schwer am Bein verletzt. Der mutmaßliche Täter, der nach dem Angriff durch Schüsse ums Leben kam, galt als psychisch krank und radikalisiert. 

Der 39-jährige gebürtige Franzose hatte am Freitagvormittag eine Polizeimitarbeiterin in der Polizeiwache von La Chapelle-sur-Erdre, einer Stadt mit rund 20 000 Einwohnern bei Nantes, attackiert und verletzt. Anschließend ergriff er die Flucht, bei der er eine junge Frau über zwei Stunden als Geisel nahm. Am Nachmittag kam es dann zur Festnahme, bei der zwei Einsatzkräfte verletzt wurden - ebenso der 39-Jährige, der an Schussverletzungen starb.

Wie Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin sagte, litt der Mann an einer starken Schizophrenie und war deshalb medizinisch in Behandlung. Er sei zudem in einer Anti-Terror-Datenbank erfasst gewesen. Erst im März kam er nach einer mehrjährigen Gefängnisstrafe wegen bewaffneten Raubes frei. Er soll sich während seiner Haft radikalisiert haben.

In den vergangenen Wochen war es in Frankreich immer wieder zu Attacken auf die Polizei gekommen. So hatte im April hatte ein mutmaßlich islamistisch motivierter Angreifer eine Polizistin in Rambouillet bei Paris mit einem Messer getötet. Die Taten lösten eine große Debatte über die Sicherheit der Einsatzkräfte aus. Vorige Woche demonstrierten Tausende Polizisten vor der Pariser Nationalversammlung für mehr Unterstützung.


Bildnachweis: © Loic Venance/AFP/dpa
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