16. September 2021 / News aus der Welt

Polizei-Einsatz vor Hagener Synagoge abgeschlossen

An einem besonderen Feiertag für die Juden gibt es Hinweise auf eine Bedrohung für eine Synagoge im Ruhrgebiet. Die Polizei zieht Kräfte zusammen. Nach bangen Stunden kommt die Entwarnung.

Einsatzkräfte der Polizei sperren eine Straße in Hagen.
von dpa

Die besonderen Einsatzmaßnahmen der Polizei vor der Hagener Synagoge sind in der Nacht abgeschlossen worden. «Es konnten vor Ort keine Hinweise auf eine Gefährdung festgestellt werden», teilte die Polizei Dortmund am Donnerstagmorgen mit.

Die Polizei ist dennoch weiterhin präsent: Ein dpa-Fotograf berichtete am Morgen von mehreren Streifenwagen in der Nähe der Synagoge und von Beamten, die mit Maschinenpistolen bewaffnet waren.

Weiterhin gab es zunächst keine Informationen darüber, auf welche konkrete Gefährdung es Hinweise gab und durch wen sie übermittelt worden waren. Ein Sprecher der Polizei Dortmund sagte am Morgen: «Wir sind noch mitten drin im Einsatz.» Aus einsatztaktischen Gründen könnten derzeit noch keine weiteren Angaben gemacht werden.

Hinweise auf «mögliche Gefährdungslage»

Am späten Mittwochnachmittag hatten starke Polizeikräfte die Synagoge in der nordrhein-westfälischen Stadt abgeriegelt, nachdem es Hinweise auf eine «mögliche Gefährdungslage» gegeben hatte. Die Straße in der Innenstadt, an der die Synagoge liegt, wurde in 250 Metern Abstand gesperrt. Ein für Mittwochabend geplanter Gottesdienst zu Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, wurde kurzfristig abgesagt.

An Jom Kippur vor zwei Jahren hatte ein bewaffneter Rechtsextremist in Halle in Sachsen-Anhalt versucht, gewaltsam in die dortige Synagoge einzudringen. Als die Tür standhielt, erschoss er in der Nähe zwei Menschen und verletzte auf der Flucht zwei weitere.

Ein Polizeisprecher hatte in der Nacht gesagt: «Wir sind jetzt in besonders engem Kontakt mit der jüdischen Gemeinde. Die Menschen sind in Sorge.» Es finde eine enge Abstimmung mit den weiteren jüdischen Gemeinden in NRW statt, hieß es in der Polizeimitteilung. «Ziel der Polizei ist es, die Sicherheit all dieser Einrichtungen zu gewährleisten.» Hinweise auf eine Gefährdung weiterer Einrichtungen lägen nicht vor. Dem entsprach am Morgen etwa die Polizeipräsenz an den beiden Essener Synagogen, die augenscheinlich nicht über die üblichen Maßnahmen hinausging.


Bildnachweis: © Kai-Uwe Hagemann/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Rheda-Wiedenbrück App? 

Meistgelesene Artikel

Ostergebäck zum Vernaschen
Rezepte

Rezept für Quarkhasen

weiterlesen...
Tönnies Gruppe erweitert Geschäftsleitung mit Julia Hupp
Aktuell

Diplomierte Betriebswirtin übernimmt Transformationsprojekte

weiterlesen...
Camper-Hausmesse 2024: Die thiel gruppe bietet ein abwechslungsreiches Programm
Veranstaltungstipp

Vorträge, Camping-Schnäppchenmarkt, Große Technik- und Zubehörausstellung und vieles mehr nicht verpassen

weiterlesen...

Neueste Artikel

Einsatzkräfte suchen nach vermisstem Sechsjährigen
News aus der Welt

Ein sechsjähriger autistischer Junge wird seit Monatgabend in Bremervörde vermisst. An der Suche sind hunderte Einsatzkräfte beteiligt. «Die ganze Geschichte ist dramatisch», sagte ein Polizeisprecher.

weiterlesen...
Alleinunfall - Motorradfahrer schwer verunglückt
Polizeimeldung

Verkehr Alleinunfall - Motorradfahrer schwer verunglückt Ein 24-jähriger Motorradfahrer aus Rheda-Wiedenbrück...

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Einsatzkräfte suchen nach vermisstem Sechsjährigen
News aus der Welt

Ein sechsjähriger autistischer Junge wird seit Monatgabend in Bremervörde vermisst. An der Suche sind hunderte Einsatzkräfte beteiligt. «Die ganze Geschichte ist dramatisch», sagte ein Polizeisprecher.

weiterlesen...
Freispruch für Fahrer mit Eigenbrauer-Syndrom
News aus der Welt

Mit zwei Promille am Steuer erwischt, doch ein Mann aus Belgien hat eine gute Erklärung dafür. Er leide unter einem seltenen Syndrom. Nun wurde der Mann freigesprochen.

weiterlesen...