29. Juli 2021 / News aus der Welt

In Wolfsburg und am Alpenrand schlug es am häufigsten ein

Im Norden und tief im Süden hat es vergangenes Jahr am häufigsten geblitzt. Insgesamt etwas häufiger als 2019. Blitzschäden gab es bundesweit zwar weniger - dafür waren sie teurer.

Vergangenes Jahr gab es in Deutschland knapp 400.000 Blitzeinschläge.
von dpa

Wolfsburg ist die deutsche Blitzhauptstadt. 5,8 Einschläge gab es dort im vergangenen Jahr pro Quadratkilometer - mehr als in jedem anderen Stadt- oder Landkreis, wie aus Messungen des Blitz-Informationsdienstes von Siemens hervorgeht.

Auf den Plätzen zwei und drei führt der Blitzatlas die Stadt Kempten und den Landkreis Miesbach in Bayern mit 5,1 und 4,7 Blitzen pro Quadratkilometer.

Immer mehr Blitze im Norden

«Bemerkenswert beim Blitzgeschehen 2020 war, dass die Gewitterfronten vor allem in Nord- und Süddeutschland stattfanden und die Mitte Deutschlands geradezu ausklammerten», sagt Stephan Thern, Leiter des Blitz-Informationsdienstes von Siemens. «Dass die Spitzenreiter zunehmend im Norden zu finden sind, ist eine Entwicklung, die wir erst in den letzten Jahren beobachten.» Blitzreichster Tag war der 13. Juni 2020 mit mehr als 89.000 Einschlägen.

Insgesamt gab es in Deutschland vergangenes Jahr knapp 400.000 Einschläge - rund 21 Prozent mehr als 2019, das allerdings ein ausgesprochen blitzarmes Jahr war. 2007 beispielsweise gab es mehr als eine Million Einschläge. Für so hohe Werte war es vergangenes Jahr allerdings zu trocken: Gewitter bilden sich typischerweise bei hohen Temperaturen und Feuchtigkeit.

Im laufenden Jahr ist das Wetter dagegen wieder deutlich blitzreicher. Bis Mitternacht am vergangenen Dienstag hatte es bereits fast so viele Blitze gegeben, wie im ganzen Jahr 2020.

260 Millionen Euro Schaden

Bei den deutschen Versicherern führten die Blitzeinschläge des vergangenen Jahres zu rund 200.000 gemeldeten Schäden. Das sind so wenige wie noch nie seit Einführung der Statistik im Jahr 1998, wie der Branchenverband GDV erklärt. Allerdings ist der durchschnittliche Schaden mit 1300 Euro so hoch wie nie. Dies liege an der immer besseren technischen Ausstattung von Häusern und Haushalten. Unter dem Strich stieg die Schadenssumme seit 2019 um 10 auf 260 Millionen Euro.

Die nach Bundesländern höchste Blitzdichte gab es laut Siemens vergangenes Jahr in Hamburg mit 1,9 pro Quadratkilometer vor Bayern mit 1,6 und Niedersachsen mit 1,4. Die blitzärmsten Länder des vergangenen Jahres waren Hessen und Thüringen mit je 0,6 und Bremen mit 0,5.

Coburg und Bamberg sind die blitzärmsten Städte

Weitgehend sicher vor Blitzen war man vergangenes Jahr in Coburg und Bamberg. In den zwei blitzärmsten Städten wurden nur ein beziehungsweise zwei Blitze im ganzen Jahr gemessen. Das entspricht Dichten von 0,02 beziehungsweise 0,04. Auf Rang drei lag Mainz mit 0,09 Blitzen pro Quadratkilometer.

Europaweit führte 2020 das Länderdreieck Italien, Slowenien, Kroatien die Blitz-Rangliste mit Werten von 8 bis 10 Blitzen pro Quadratkilometer. In Irland und Schottland sind es dagegen nur 0,3.

Die Blitze werden mit Hilfe von rund 160 miteinander verbundenen Messstationen in Europa gemessen. Obwohl zwischen den Sensoren bis zu 350 Kilometer liegen, können die Blitzeinschläge damit auf bis zu 50 Meter genau ermittelt werden.


Bildnachweis: © Tobias Hartl/Vifogra/dpa
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