21. Juni 2021 / News aus der Welt

Hitze, Unwetter und Waldbrandgefahr

Im Osten und Süden teilweise noch heiß, im Westen und Norden bereits kühler: Deutschland erlebt Hitze und Gewitter. Was der Westen schon kennt, steht dem Osten vermutlich noch bevor.

Badegäste auf einer Badeinsel im sächsischen Pirna.
von dpa

Nach Tagen brütender Hitze haben zum Teil kräftige Gewitter vielerorts in Deutschland für Abkühlung gesorgt.

In der Nacht zum Dienstag soll es dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge vor allem im südlichen Baden-Württemberg und im bayerischen Schwaben Richtung Nordosten gewittern, Starkregen und orkanartige Sturmböen sind nicht ausgeschlossen.

Nur im Südosten zunächst noch heiter

Am Dienstag gibt es den Angaben zufolge im Südwesten, in der Mitte sowie an Oder und Neiße bei wechselnder Bewölkung weitere Schauer und Gewitter, örtlich auch Unwetter. Im Südosten ist es zunächst heiter, gegen Nachmittag ziehen aber auch dort Gewitter auf.

In der Nacht zum Montag wurden im Osten - also etwa im Großraum Berlin sowie in Brandenburg und um Dresden - noch Temperaturen über 20 Grad gemessen. So konnte der bislang größte Waldbrand der Saison in Brandenburg im Landkreis Oberhavel nicht gelöscht werden, die Löscharbeiten wurden am Montag fortgesetzt. Der erhoffte Regen sei in der Nacht ausgeblieben, sagte am Montagmorgen Raimund Engel, Waldbrandschutzbeauftragter des Landes. Auf einer Fläche von etwa 80 000 Quadratmetern nordwestlich von Berlin brennt es seit Freitag. In den Ostbrandenburger Landkreisen herrscht hohe Waldbrandgefahr.

Hingegen wurden im Schwarzwald und auf der Schwäbischen Alb in der Nacht zum Montag nur noch 11 bis 12 Grad erreicht, wie ein DWD-Sprecher in Offenbach sagte. Auch im Nordwesten Deutschlands pendelten die nächtlichen Temperaturen lediglich zwischen 12 und 15 Grad.

Gewitter halten Polizei und Feuerwehr auf Trab

Gewitter mit teils starken Windböen haben in der Nacht zum Montag Polizei und Feuerwehr etwa in Rheinland-Pfalz und Hessen gefordert. Bei Vallendar in der Nähe von Koblenz kam am Abend auf regennasser Straße ein Motorradfahrer ins Rutschen und stürzte, wie die Polizei am frühen Montagmorgen mitteilte. Der 53-Jährige zog sich einen Knochenbruch sowie mehreren Prellungen zu und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Auch umstürzende Bäume und Verkehrsschilder plagten Polizei und Feuerwehren. So kippten im Landkreis Germersheim in der Nähe von Karlsruhe mehrere Bäume auf die Straßen, wie die Polizei mitteilte. Bei Kassel in Hessen fiel ein Baum auf die Bundesstraße 7. Ein Autofahrer sei gegen den Baumstamm gefahren und dabei leicht verletzt worden. Auch in Darmstadt gab es demnach mehrere Einsätze, weil Bäume und Schilder auf Straßen und geparkte Autos stürzten. Verletzt wurde niemand, sagte ein Sprecher der Polizei.

Viele Badeunfälle am Wochenende

Das warme Wetter lud viele Menschen insbesondere am Wochenende zum Baden ein - für einige endete der Ausflug tödlich. Angesichts der Badeunfälle warnte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Schleswig-Holstein vor den Risiken beim Schwimmen in Flüssen und Seen. Unter anderem der vom Schiffsverkehr verursachte Sog und der Wellenschlag machten das Schwimmen in Flüssen in der Nähe von Schifffahrtswegen gefährlich, sagte der DLRG-Landesgeschäftsführer Thies Wolfhagen am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Hinzu kämen unterschiedlich starke - und in der Elbe wegen der Tiede auch noch wechselnde - Strömungen. «Das macht es besonders gefährlich.»

Auch das Baden in Seen sollte nach Ansicht Wolfhagens nicht unterschätzt werden. So müsse mit Hindernissen unter Wasser wie Pflanzen gerechnet werden, die nicht immer von der Oberfläche aus zu sehen seien. Badende sollten sich daher immer zuerst informieren, wie es mit Bewuchs, Steinen und der Wassertiefe aussieht. So gibt es in künstlichen Seen, etwa in alten Kiesgruben zum Teil steile Abbruchkanten. Auch den Einfluss von starken Temperaturunterschieden auf den Körper in Gewässern mit unterschiedlichen Tiefen sollte man ernst nehmen, wie Wolfhagen sagte.


Bildnachweis: © Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
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