18. Oktober 2022 / News aus der Welt

Geberkonferenz: fast 2,7 Milliarden Euro gegen Polio

Seit Jahrzehnten kämpft die Welt darum, nach Pocken auch die Kinderlähmung auszurotten. 370 Millionen Kinder sollen mit Geldern von privaten und öffentlichen Gebern gegen Polio geimpft werden.

Eine von Deutschland mitorganisierte Geberkonferenz hat 2,6 Milliarden US-Dollar für den Kampf gegen Kinderlähmung mobilisiert.
von dpa

Eine von Deutschland mitorganisierte Geberkonferenz hat 2,6 Milliarden US-Dollar für den Kampf gegen Kinderlähmung mobilisiert. Mit dem Geld - umgerechnet etwa 2,65 Milliarden Euro - will die Weltgemeinschaft die Krankheit bis 2026 besiegen und dafür 370 Millionen Kinder gegen Polio impfen. «Eine Welt ohne Polio wird möglich. Das ist die gute Nachricht dieser Konferenz. Polio lässt sich nur besiegen, wenn wir weltweit gegen die Krankheit vorgehen. Denn solange das Virus irgendwo existiert, kann es sich wieder ausbreiten, auch bei uns», teilte Entwicklungsministerin Svenja Schulze mit, die Ko-Gastgeberin der Konferenz am Dienstag in Berlin war.

Während der Konferenz wurden laut Entwicklungsministerium Finanzzusagen von 17 privaten und öffentlichen Gebern gemacht. Deutschland gab weitere 72 Millionen Euro.

Gehäufte Poliofälle nur noch in zwei Ländern

Seit der Gründung der Globalen Polioinitiative (GPEI) im Jahr 1988 konnten mehr als 2,5 Milliarden Kinder durch eine Impfung vor Polio geschützt werden. Die Zahl der Polio-Erkrankungen ist damit um 99 Prozent gesunken. Heute treten nur noch in zwei Ländern Poliofälle gehäuft auf, in Afghanistan und Pakistan. Darüber hinaus unterstützt die GPEI auch sogenannte Ausbruchsländer. Sie haben Polio zwar bereits ausgerottet, sind aber noch durch Neuinfektionen durch Einschleppung von Viren oder durch sogenannte Impfstoff-abgeleitete Polioviren bedroht.

Tedros Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, erklärte in Berlin laut Mitteilung: «Das Wiederauftreten von Polio in zuvor poliofreien Ländern in diesem Jahr führt uns nachdrücklich vor Augen, dass die Krankheit weltweit wieder um sich greifen kann, wenn wir unser Ziel der globalen Ausrottung nicht erreichen.»


Bildnachweis: © Muhammad Sajjad/AP/dpa
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