6. Dezember 2021 / News aus der Welt

Fahrradfahrende im Verkehr häufig abgelenkt

Tippen und Telefonieren sind beim Autofahren häufige Unfallursachen. Doch auch viele Radler sind im Straßenverkehr abgelenkt - mit entsprechendem Unfallrisiko.

Fahrradfahrende sollten sich auf den Verkehr konzentrieren.
von dpa

Ablenkung im Verkehr ist nicht nur bei Autofahrern ein Problem: Nach einer Umfrage der Allianz sind auch viele Fahrradfahrende im Verkehr unaufmerksam, weil sie beim Radeln Musik hören, telefonieren, Whatsapp tippen, oder anstelle der Straße das Navigationsgerät im Blick haben.

Demnach räumten 27 Prozent der befragten gut 1200 Fahrradfahrerinnen und -fahrer ein, beim Radeln Musik zu hören. Bei den Jüngeren von 18 bis 24 waren es sogar fast drei Viertel (71 Prozent), wie der Versicherer am Montag in Unterföhring bei München mitteilte.

Für die Umfrage befragte das Marktforschungsinstitut Ipsos Nürnberg laut Allianz 1205 repräsentativ ausgewählte Radfahrer per Telefon.

Der Blick aufs Display lenkt ab

Navis und elektronische Tachos sind mittlerweile auch im Radverkehr verbreitet, mit entsprechendem Ablenkungspotenzial. Mehr als ein Viertel (27 Prozent) sämtlicher Teilnehmer hat demnach ein befestigtes Display am Fahrrad. Unter den Jüngeren von 18 bis 24 räumten elf Prozent ein, auf dem Rad häufig zu telefonieren, 15 Prozent sind häufige Kurznachrichtenschreiber.

Nach Berechnungen der Allianz erhöht die Nutzung elektronischer Geräte das Unfallrisiko auch im vergleichsweise langsamen Radverkehr erheblich. Wer Kopfhörer trägt, hat demnach eine um über 50 Prozent erhöhte Unfallgefahr.

Ähnliches gilt für den Blick aufs Navigationsgerät: «Das lenkt deutlich vom Straßenverkehr ab und erhöht das Unfallrisiko um fast 40 Prozent», sagte Jochen Haug, Vorstandsmitglied der Allianz Versicherungs-AG.

Obwohl im Winter weniger geradelt wird, sind Radunfälle auch in der kalten Jahreszeit Alltag. Laut Allianz gab es im vergangenen Winter von Dezember 2020 bis Februar 2021 bundesweit 9334 Unfälle mit Beteiligung von Radfahrern. Dabei seien 1700 Menschen schwer und fast 800 leicht verletzt worden, sagte Allianz-Unfallforscher Jörg Kubitzki.


Bildnachweis: © Demy Becker/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Pfingstbrunch: leckere Quarkbrötchen
Good Vibes

So zaubert ihr im Handumdrehen leckere Quarkbrötchen!

weiterlesen...
Streetfood-Markt auf dem Doktorplatz in Rheda
Kulinarisch genießen

An diesem Wochenende findet jede:r sein neues Lieblingsessen und -getränk!

weiterlesen...

Neueste Artikel

Feuer bei Jüterbog: Lage spitzt sich wieder zu
News aus der Welt

Seit Ende Mai brennt es im Wald bei Jüterbog. Ortschaften sind nicht in Gefahr - aber die Flammen lodern immer noch. Eine Entspannung der Lage ist doch nicht in Sicht.

weiterlesen...
Ärztevertreter sprechen sich für «Drug Checking» aus
News aus der Welt

Berlin macht's vor: Drogen können an verschiedenen Stellen gefahrlos getestet werden. Kinder- und Jugendärzte sehen darin eine Möglichkeit, Jugendliche von den Substanzen fernzuhalten.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Feuer bei Jüterbog: Lage spitzt sich wieder zu
News aus der Welt

Seit Ende Mai brennt es im Wald bei Jüterbog. Ortschaften sind nicht in Gefahr - aber die Flammen lodern immer noch. Eine Entspannung der Lage ist doch nicht in Sicht.

weiterlesen...
Ärztevertreter sprechen sich für «Drug Checking» aus
News aus der Welt

Berlin macht's vor: Drogen können an verschiedenen Stellen gefahrlos getestet werden. Kinder- und Jugendärzte sehen darin eine Möglichkeit, Jugendliche von den Substanzen fernzuhalten.

weiterlesen...