4. März 2024 / News aus der Welt

Datenexperten: Generative KI könnte Wachstumsschub auslösen

Branchen, in denen große Mengen Daten verarbeitet würden, könnten laut den Experten besonders profitieren. Dafür müssten Firmen die Technologie aber rasch umsetzen und die Politik die Standortbedingungen verbessern.

Die deutsche Wirtschaft könnte mit breiter und schneller Anwendung generativer Künstlicher Intelligenz (genKI) nach Einschätzung der Unternehmensberatung PwC um bis zu 0,7 Prozent pro Jah...
von dpa

Die deutsche Wirtschaft könnte mit breiter und schneller Anwendung generativer Künstlicher Intelligenz (genKI) nach Einschätzung der Unternehmensberatung PwC um bis zu 0,7 Prozent pro Jahr stärker wachsen. Der Technologieschub könnte so zu einer zusätzlichen Wirtschaftsleistung von 220 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 führen, schrieben die PwC-Datenexperten in einer veröffentlichten Studie.

Größte Gewinner der neuen Technologie seien die Branchen, in denen große Mengen Daten gesammelt und verarbeitet würden - neben der Tech- und Softwarebranche vor allem die Medien-, Unterhaltungs-, Pharma- und Finanzunternehmen. Sie tragen in Deutschland knapp ein Fünftel zur Wirtschaftsleistung bei. In diesen Branchen könnte künstlicher Intelligenz, die Text, Bild und Ton analysiert und neu erstellt und durch einfache sprachliche Befehle bedient wird, bis zum Ende des Jahrzehnts die Produktivität um 8 bis 15 Prozent steigern. Das könnte auch Fachkräfte ersetzen, sagte PwC-Berater Philipp Wackerbeck.

Handlung erforderlich

Dafür müssten die Firmen die Technologie aber rasch umsetzen, und die Politik müsste die Standortbedingungen verbessern. Wenn Deutschland ein wirtschaftliches Schwergewicht bleiben wolle, müssten KI-Champions durch «Zugang zu Talenten, digitale Infrastruktur, attraktives Investmentumfeld und weitere Anreize ins Land gelockt und auch gehalten werden», sagte PwC-Datenexperte Matthias Schlemmer.

Sehr wenig dürften dagegen die Auto- und Chemieindustrie, die Bauwirtschaft, die Transportbranche und die Landwirtschaft von generativer KI profitieren. Diese Branchen erwirtschaften fast die Hälfte des deutschen Bruttoinlandsprodukts. Für die von industrieller Fertigung, hohem Materialeinsatz, hohem Energiebedarf oder körperlicher Arbeit geprägten Branchen prognostiziert die Studie nur indirekte kleine Effizienzgewinne.

Im globalen Vergleich liegt Deutschland beim genKI-Potenzial laut Studie im Mittelfeld. Spitzenreiter sei die Schweiz mit einem großen Anteil von Pharma- und Finanzunternehmen. Auch die USA, Großbritannien und Schweden könnten von genKI enorm profitieren. Dagegen sei das Potenzial in China, Japan, Kanada oder Norwegen relativ gering.


Bildnachweis: © Sebastian Gollnow/dpa
Copyright 2024, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Rheda-Wiedenbrück App? 

Meistgelesene Artikel

Hofladen Kuhre bringt regionalen Genuss nach Herzebrock-Clarholz
Wusstest du das?

Frische Vielfalt direkt vom Feld – ein Traditionsbetrieb stellt sich vor

weiterlesen...
«Ohne Vorwarnung»: Imam in Indonesien überlebt Pythonattacke
News aus der Welt

Ein religiöser Führer wollte auf Sulawesi nur Feuerholz sammeln und wäre beinahe im Bauch einer Python gelandet. Er hat überlebt - aber tödliche Angriffe der Würgeschlangen häufen sich.

weiterlesen...
24-Stunden-Betreuung aus Rheda-Wiedenbrück
Beratung und Hilfe

Individuelle Betreuung – Zuhause statt Pflegeheim mit altdaheim24

weiterlesen...

Neueste Artikel

Erste Bilanz: Wo es am Freitag besonders heiß war
News aus der Welt

Es wird nur eine kurze Hitzewelle, aber der Freitag war vielerorts in Deutschland schweißtreibend. Nun liegen erste Tageshöchstwerte vor.

weiterlesen...
Ansagen zu Plastik und Tiefsee: Fazit der UN-Ozeankonferenz
News aus der Welt

Fünf Tage lang rangen Staaten im südfranzösischen Nizza um den Schutz der Weltmeere. Denn die Ozeane stehen unter Druck. Was hat die Weltgemeinschaft erreicht?

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Erste Bilanz: Wo es am Freitag besonders heiß war
News aus der Welt

Es wird nur eine kurze Hitzewelle, aber der Freitag war vielerorts in Deutschland schweißtreibend. Nun liegen erste Tageshöchstwerte vor.

weiterlesen...
Ansagen zu Plastik und Tiefsee: Fazit der UN-Ozeankonferenz
News aus der Welt

Fünf Tage lang rangen Staaten im südfranzösischen Nizza um den Schutz der Weltmeere. Denn die Ozeane stehen unter Druck. Was hat die Weltgemeinschaft erreicht?

weiterlesen...