Das Matterhorn steht nur scheinbar starr und unbeweglich in der Schweizer Landschaft. In Wirklichkeit schwingt es. Das haben Forscher jetzt in der Fachzeitschrift «Earth and Planetary Science Letters» beschrieben. In gut zwei Sekunden bewegt der Gipfel sich demnach aber nur um wenige Nano- bis Mikrometer, was mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen ist. Ein Nanometer ist der millionste Teil eines Millimeters, ein Mikrometer entspricht einem tausendstel Millimeter. Grund seien seismische Wellen der Erde, die etwa durch die Gezeiten, die Meeresbrandung, den Wind und Erdbeben oder durch menschliche Aktivitäten erzeugt werden. Bekannt sei das Phänomen bereits von Hochhäusern und Brücken. «Wir wollten wissen, ob sich solche Schwingungen auch an einem großen Berg wie dem Matterhorn nachweisen lassen», zitiert das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) seinen Mitarbeiter Samuel Weber. Für die Messung wurden Seismometer unter anderem direkt am Gipfel des Matterhorns installiert, auf 4470 Metern über dem Meer. «Die Messungen zeigen, dass das Matterhorn mit einer Frequenz von 0.42 Hertz ungefähr in Nord-Süd-Richtung und mit einer zweiten, ähnlichen Frequenz in Ost-West-Richtung schwingt», teilte das Institut mit.Seismische Wellen der Erde
Bildnachweis: © Dominic Steinmann/KEYSTONE/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
Das Matterhorn schwingt hin und her
Dass Hochhäuser und Brücken sich minimal bewegen, ist ein bekanntes wissenschaftliches Phänomen. Forscher haben dieses jetzt auch auf ein noch viel größeres Objekt beziehen können.
Meistgelesene Artikel
- 15. April 2024
Tönnies Gruppe erweitert Geschäftsleitung mit Julia Hupp
Diplomierte Betriebswirtin übernimmt Transformationsprojekte
Vorträge, Camping-Schnäppchenmarkt, Große Technik- und Zubehörausstellung und vieles mehr nicht verpassen
- 30. März 2024
DLRG-Bezirksmeisterschaften 2024: Ortsgruppen aus dem Kreis Gütersloh bewiesen ihr Können
Rettungssportler aus Gütersloh und Verl holten die meisten Titel
Neueste Artikel
- 29. April 2024
Weiter keine Spur vom kleinen Arian
Der sechsjährige Arian aus Bremervörde bleibt weiter verschwunden. Auch der bisher größte Einsatz brachte keine neue Spur. Nun geht die Suche weiter.
Kriminalität 10-jähriger Fahrradfahrer in Rheda angefahren - Zeugen für Unfallflucht gesucht Mittwochnachmittag...
Weitere Artikel derselben Kategorie
- 29. April 2024
Weiter keine Spur vom kleinen Arian
Der sechsjährige Arian aus Bremervörde bleibt weiter verschwunden. Auch der bisher größte Einsatz brachte keine neue Spur. Nun geht die Suche weiter.
- 29. April 2024
Tote und schwere Schäden nach Tornados in den USA
Gleich mehrere Dutzend Tornados sorgen in Teilen der USA für Verwüstung. In Oklahoma sterben mehrere Menschen. Dort und in anderen Bundesstaaten sind viele Häuser nach den Stürmen unbewohnbar.