27. Juli 2022 / News aus der Welt

Bartgeier Wally wahrscheinlich von Stein erschlagen

Erst im vergangenen Sommer wurde Wally im Nationalpark Berchtesgaden ausgewildert. In einer Felsrinne fanden sich nun die Überreste des Bartgeiers. Zur Todesursache haben Forscher eine Vermutung.

Das Bartgeier-Weibchen Wally fliegt auf dem undatierten Foto im Nationalpark Berchtesgaden durch die Lüfte.
von dpa

Das Bartgeier-Weibchen Wally ist wahrscheinlich einem Steinschlag im Zugspitzgebiet zum Opfer gefallen. Es sehe ganz danach aus, dass sich Wally zum Fressen niederließ und dabei von einem Stein getroffen wurde, sagte der Bartgeier-Experte des bayerischen Landesbundes für Vogelschutz (LBV), Toni Wegscheider, am Mittwoch. Die «Süddeutsche Zeitung» hatte zuerst darüber berichtet.

Ein Kletterteam des LBV hatte Ende Mai die Reste des im Vorjahr ausgewilderten Tieres gefunden. In einer unzugänglichen Felsrinne auf 1500 Metern Höhe lagen Knochen, Federn, Ring und der GPS-Sender, über den die Experten Wally geortet hatten. In der Nähe fanden die Experten die Überreste eines junge Hirsches - Futter für Bartgeier, die Aasfresser sind.

Endgültige Gewissheit über die Todesursache wird es wohl nie geben. Denn Wallys Kopf fehlte - den habe womöglich ein Fuchs geholt. «Wir können letztlich die Todesursache nicht am Kadaver feststellen», sagte Wegscheider. Die Untersuchungen seien aber noch nicht abgeschlossen. «Die Knochen sind weiter in aufwendigen toxischen Untersuchungen, um noch mehr Klarheit zu bekommen.»

Wally war zusammen mit dem Weibchen Bavaria im vergangenen Sommer im Nationalpark Berchtesgaden ausgewildert worden. Im Juni wurden dort erneut zwei junge Bartgeier-Damen in die Freiheit entlassen: Dagmar und Recka. Alle vier Tiere stammen aus einem Zuchtprogramm in Spanien und sind verwandt: Recka ist die Schwester von Wally, Dagmar ist die Cousine von Bavaria.


Bildnachweis: © Michael Wittmann/Landesbund für Vogelschutz /dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Cordula Stratmann und Bjarne Mädel gemeinsam in der Stadthalle
Wusstest du das?

„Sie mich auch! Die hohe Kunst der Beleidigung“ am 7. Dezember in der Stadthalle Rheda-Wiedenbrück

weiterlesen...
musica da camera: Genussvolle Hörerlebnisse in der Orangerie
Veranstaltung

Am 19. Oktober startet die Reihe der klassischen Musik

weiterlesen...
Ausbildungsstart in den Pro Arbeit-Werkstätten
Für die Karriere

Jetzt bereits für 2024 bewerben!

weiterlesen...

Neueste Artikel

Kranke Modehunde? Forscher prangert Zucht-Trends an
News aus der Welt

Kurznasige Möpse mit Atemnot, Krebs in frühen Jahren: Viele Hunde entwickeln rassebedingt gesundheitliche Probleme. Tierpathologe Achim Gruber nennt sie «Geschundene Gefährten». Was muss sich ändern?

weiterlesen...
Das Erbe der DDR: Von Ampelmännchen bis Halloren-Kugeln
News aus der Welt

Trabis kennt jeder, wenn es um die DDR geht. Aber was ist mit dem kürzeren Abitur und Broilern? Auch nach der deutschen Wiedervereinigung vor genau 33 Jahren lebt ein Teil der DDR weiter.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Kranke Modehunde? Forscher prangert Zucht-Trends an
News aus der Welt

Kurznasige Möpse mit Atemnot, Krebs in frühen Jahren: Viele Hunde entwickeln rassebedingt gesundheitliche Probleme. Tierpathologe Achim Gruber nennt sie «Geschundene Gefährten». Was muss sich ändern?

weiterlesen...
Das Erbe der DDR: Von Ampelmännchen bis Halloren-Kugeln
News aus der Welt

Trabis kennt jeder, wenn es um die DDR geht. Aber was ist mit dem kürzeren Abitur und Broilern? Auch nach der deutschen Wiedervereinigung vor genau 33 Jahren lebt ein Teil der DDR weiter.

weiterlesen...