6. Oktober 2022 / News aus der Welt

Baldwin einigt sich mit Familie von getöteter Kamerafrau

Vor einem Jahr kam Halyna Hutchins durch einen Schuss bei einem Dreh mit Alec Baldwin ums Leben. Ihre Familie klagte - nun haben sich Baldwin und die Angehörigen geeinigt. Doch ein Nachspiel ist möglich.

Alec Baldwin hat sich nach eigenen Angaben mit den Angehörigen der bei einem Filmdreh erschossenen Kamerafrau außergerichtlich geeinigt.
von dpa

Hollywood-Star Alec Baldwin hat sich mit den Angehörigen der bei einem Filmdreh erschossenen Kamerafrau Halyna Hutchins außergerichtlich geeinigt. Knapp ein Jahr nach dem Vorfall gab Baldwin auf Instagram die Beilegung einer Zivilklage gegen ihn und andere Beteiligte der Produktion des Westerns «Rust» bekannt.

«Während dieses schwierigen Prozesses hatte jeder den Wunsch, das Beste für Halynas Sohn zu tun», hieß es in Baldwins Mitteilung. Sie seien allen dankbar, die zur Auflösung dieser «tragischen und schmerzhaften» Situation beigetragen hätten.

Hutchins' Witwer teilte durch seinen Anwalt mit, dass er die Klage fallen gelassen habe. Ein Gericht muss die Vereinbarung noch formell billigen. «Wir glauben alle, dass Halynas Tod ein schrecklicher Unfall war», schrieb Matthew Hutchins. Er habe kein Interesse daran, Baldwin und den Filmproduzenten die Schuld zuzuweisen. Stattdessen wollten sie die letzte Arbeit der Kamerafrau würdigen. Der Witwer kündigte an, dass der nach dem tödlichen Vorfall eingestellte «Rust»-Dreh im kommenden Januar fortgesetzt werde. Er sei nun als ausführender Produzent daran beteiligt.

Vorwurf: Grob fahrlässiges Verhalten

Chef-Kamerafrau Hutchins (42) war bei Dreharbeiten zu dem Western auf einer Filmranch in Santa Fe (New Mexico) am 21. Oktober tödlich verletzt worden. Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkte, hatte eine Waffe bei der Probe für eine Szene bedient, als sich ein Schuss löste. Hutchins hinterließ einen Ehemann und einen Sohn. Die Familie hatte im Februar Klage gegen Baldwin und andere Mitwirkende eingereicht und ihnen darin grob fahrlässiges Verhalten vorgeworfen. Weitere Details der nun ausgehandelten Einigung, etwa über eine finanzielle Entschädigung, wurden am Mittwoch nicht bekannt.

Regisseur Joel Souza, der bei dem Vorfall von dem Projektil an der Schulter getroffen worden war, wird den Dreh fortsetzen. Er wolle das Vermächtnis der Kamerafrau würdigen und sie stolz machen, sagte Souza laut CNN in einer Mitteilung.

Untersuchungen ergaben, dass in dem Colt am Set eine echte Kugel gesteckt hatte. Baldwin hatte in Interviews die Schuld an dem fatalen Unfall stets von sich gewiesen. Die polizeilichen Ermittlungen dauern noch an. Im Visier waren unter anderem Mitarbeiter, die mit den Waffen Umgang hatten, darunter eine junge Waffenmeisterin und ein Regieassistent, der Baldwin die Waffe gereicht hatte.

Die Staatsanwaltschaft in New Mexico könnte in diesem Fall noch Anklage erheben, etwa wegen fahrlässiger Tötung. Die Einigung der Parteien in dem Zivilverfahren habe keinen Einfluss auf die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, teilte eine Sprecherin der Behörde am Mittwoch mit. Wenn die Fakten und Beweise auf einen Strafbestand hindeuten, dann könnte eine Anklage erfolgen. «Niemand steht über dem Gesetz», teilte Sprecherin Heather Brewer mit.


Bildnachweis: © Alec Tabak/Pool The Daily News/AP/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Ihre Nachrichten fehlen auf der Rheda-Wiedenbrück App? 

Meistgelesene Artikel

Lokalnachrichten Rheda-Wiedenbrück

Über 400 Menschen aus Rheda-Wiedenbrück nehmen an Umfrage teil – 70 Prozent meiden derzeit die Innenstadt

weiterlesen...
In Rheda-Wiedenbrück entdeckt ...

Qualität, kontrollierte Herstellung und ein vielfältiges Sortiment in Rheda-Wiedenbrück

weiterlesen...
Für die ganze Familie

ein glitzernd-buntes Jubiläum für die ganze Gemeinde

weiterlesen...

Neueste Artikel

News aus der Welt

Die Polizei findet in einer Wohnung eine 37-jährige Tote und ihren schwerst verletzten Mann. Wenig später nimmt sie einen 17-Jährigen fest - es ist der Sohn der Frau. Eine Mordkommission ermittelt.

weiterlesen...
News aus der Welt

Der Absturz der Maschine mit 260 Toten rief Entsetzen hervor. Nun gibt es einen Bericht zur möglichen Ursache. Laut Experten könnte die Treibstoffzufuhr absichtlich unterbrochen worden sein.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

News aus der Welt

Die Polizei findet in einer Wohnung eine 37-jährige Tote und ihren schwerst verletzten Mann. Wenig später nimmt sie einen 17-Jährigen fest - es ist der Sohn der Frau. Eine Mordkommission ermittelt.

weiterlesen...
News aus der Welt

Der Absturz der Maschine mit 260 Toten rief Entsetzen hervor. Nun gibt es einen Bericht zur möglichen Ursache. Laut Experten könnte die Treibstoffzufuhr absichtlich unterbrochen worden sein.

weiterlesen...