24. März 2022 / News aus der Welt

Antigentests erkennen Omikron genau wie frühere Varianten

Können Antigentests auch eine bestehende Omikron-Viruslast erkennen? Entscheidend ist laut PEI weniger die Virusvariante, als vielmehr die Test-Sensitivität.

Ein Helfer verarbeitet eine Probe für einen Corona-Schnelltest (Symbolbild).
von dpa

Antigen-Schnelltests erkennen dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) zufolge Omikron ebenso gut wie frühere Varianten des Coronavirus.

Das im hessischen Langen ansässige Bundesinstitut hatte bei 20 zufällig ausgewählten Tests überprüft, wie gut sie bei Delta und bei der aktuell vorherrschende Variante anschlagen. Das wurde an Patientenabstrichen und an Zellkulturen getestet. In beiden Testreihen habe es so gut wie keine Unterschiede gegeben, berichtete Projektleiter Micha Nüblig.

Wie gut die Tests Sars-CoV-2 erkannten, lag demnach an ihrer jeweiligen Sensitivität: sensiblere Tests erkannten beide Varianten besser, weniger sensible erkannten beide Varianten schlechter.

Das Ergebnis dürfte laut PEI auf die meisten Profi-Tests und auch auf Selbsttests übertragbar sein. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfARM) hat laut PEI die Hersteller aller erstattungsfähigen Antigen-Schnelltests auf der BfArM-Liste um zusätzliche Daten gebeten. Dabei ging es um die Frage, an welche Bereiche des Virus-Proteins die Antikörper binden. Handelt es sich um eine Region, die bei der Omikron-Variante nicht mutiert ist, könne man davon ausgehen, dass die Sensitivität nicht beeinträchtigt sei. Von 428 Rückläufen bisher hätten 385 diese Bedingung erfüllt, bei den restlichen zehn Prozent sei das noch unklar.

In der BfArM-Liste wurde jetzt eine neue Spalte eingeführt: «Omikron-Erkennung entsprechend der Bridging-Prüfung des PEI». Wenn dort ein «Ja» steht, erkennt der Test Omikron gleich gut. Die Hersteller haben laut PEI noch einige Wochen Zeit, die Daten nachzuliefern. Wenn sie das nicht tun oder die Sensitivität bei Omikron nicht nachweisen können, sollen ihre Produkte von der BfArM-Liste der erstattungsfähigen Tests gestrichen werden.

Die Selbsttests für zu Hause unterscheiden sich laut PEI nicht groß von den Profitests: Testkassetten und analytische Eigenschaften seien die gleichen, sagte Nüblig. Daher geht das PEI davon aus, dass die Sensitivität gegenüber Omikron auch hier gegeben ist. Generell erkennen Antigentests Sars-CoV-2 weniger gut als PCR-Tests. Sie schlagen nur bei hoher Viruslast und damit in einem kleineren Zeitfenster an.


Bildnachweis: © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Familie und Freunde nehmen Abschied von getöteter Luise
News aus der Welt

In einem kleinen Trauergottesdienst nehmen Angehörige und enge Freunde der getöteten Luise aus Freudenberg noch einmal Abschied. Ihre Schule öffnet die Aula zum gemeinsamen Gedenken.

weiterlesen...
Piusschule in Rheda-Wiedenbrück nimmt am Klimaprojekt teil
Good Vibes

Unterrichtseinheit verdeutlicht Schülern die Ursachen des menschengemachten Klimawandels

weiterlesen...

Neueste Artikel

Mindestens 26 Tote nach Tornados in den USA
News aus der Welt

Zerstörte Häuser, umgekippte Autos, entwurzelte Bäume: Gleich mehrere Tornados wüten in Teilen der USA. Es gibt Tote und Verletzte. Erst wenige Tage zuvor hatte ein anderer Tornado zu Verwüstung geführt.

weiterlesen...
Wie schützt man die Erdumlaufbahn vor Weltraumschrott?
News aus der Welt

Mehr als 10 000 Tonnen beträgt die Masse der Raumstationen, Satelliten und Schrottpartikel im Orbit rund um die Erde. Zu viel, meinen einige Forscher und fordern einen rechtsverbindlichen Vertrag.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Mindestens 26 Tote nach Tornados in den USA
News aus der Welt

Zerstörte Häuser, umgekippte Autos, entwurzelte Bäume: Gleich mehrere Tornados wüten in Teilen der USA. Es gibt Tote und Verletzte. Erst wenige Tage zuvor hatte ein anderer Tornado zu Verwüstung geführt.

weiterlesen...
Wie schützt man die Erdumlaufbahn vor Weltraumschrott?
News aus der Welt

Mehr als 10 000 Tonnen beträgt die Masse der Raumstationen, Satelliten und Schrottpartikel im Orbit rund um die Erde. Zu viel, meinen einige Forscher und fordern einen rechtsverbindlichen Vertrag.

weiterlesen...