18. Oktober 2021 / News aus der Welt

Antarktis-Kommission: «Einmalige Chance für Meeresschutz»

Zwölf Tage lang tagt die Antarktis-Kommission CCAMLR von Montag an zum Schutz der Meeresgebiete. Forschende warnen im Vorfeld vor «massiven Umwälzungen» in den Ökosystemen.

Die Antarktis-Kommission CCAMLR tagt bis zum 29. Oktober.
von dpa

Klimaexperten in aller Welt fordern dringend die Ausweisung neuer Meeresschutzgebiete in der Ostantarktis, der Antarktischen Halbinsel und im artenreichen Weddellmeer.

Die kommenden zwei Wochen könnten schon im Vorfeld des UN-Klimagipfels in Glasgow entscheidende Fortschritte bringen: Das Thema ist eines der zentralen Punkte der 40. Konferenz der Antarktis-Kommission CCAMLR, die am Montag im australischen Hobart beginnt.

«Das Gebiet umfasst beinahe vier Millionen Quadratkilometer und damit ein Prozent der Weltmeere – das entspricht ungefähr der Größe der EU», hieß es in einer Mitteilung der Deutschem Umwelthilfe (DUH) und weiterer Klimaschutzorganisationen. Es wäre damit die größte Meeresschutzmaßnahme der Geschichte und «ein zentraler Hebel im Kampf gegen die globale Klimakrise».

Besondere Rolle für Deutschland

Deutschland komme bei den Verhandlungen eine besondere Rolle zu, weil die Bundesregierung schon vor Jahren den Vorschlag zum Schutz des Wedellmeeres eingebracht habe, dem eine breite Mehrheit der Mitgliedstaaten auch zustimme, so die DUH. Das Vorhaben wurde aber bisher immer von China und Russland blockiert.

«Das Südpolarmeer in der Antarktis ist ein lebenswichtiges Ökosystem und spielt eine entscheidende Rolle zur Einhaltung des 1,5-Grad-Limits. Es erwärmt sich jedoch mit einer beispiellosen Geschwindigkeit und steuert aktuell auf einen ökologischen Kipppunkt zu», warnte DUH-Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner. Die Bundesregierung müsse alles daransetzen, damit die Schutzgebiete in Hobart realisiert würden. Es handele sich um eine «einmalige Chance für den Meeresschutz».

Warnung der Wissenschaft

Zum Start der zwölftägigen Konferenz warnten auch zahlreiche führende Wissenschaftler, dass die Ozeane, die die Menschheit bisher vor dem vollen Ausmaß des Klimawandels geschützt hätten, immer häufiger unter Meereshitzewellen und Versauerung litten - mit gravierenden Konsequenzen für die marinen Ökosysteme. Es bestehe die Gefahr für «massive Umwälzungen und destruktive Folgen für die Natur in der Arktis und Antarktis», hieß es in einem Brief der Klimaforscher an die CCAMLR. Dies habe auch erhebliche Auswirkungen auf die Menschen und wichtige Industrien wie Fischerei und Tourismus.

Die CCAMLR tagt bis zum 29. Oktober. Das «Übereinkommen über die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis» wurde 1980 ins Leben gerufen. Der Kommission gehören 25 Staaten und die EU an.


Bildnachweis: © Kyodo/dpa
Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Meistgelesene Artikel

Der T.S.G. Rheda lädt zum Handballschnuppertag ein
Good Vibes

Teamgeist, Sport und Spielspaß am 17. März 2024

weiterlesen...
Drei spannende Jobangebote in Rheda-Wiedenbrück
Job der Woche

Starte noch heute Deine Karriere bei der Keisinger Gruppe

weiterlesen...
Der Werksverkauf vom 6. bis zum 9. März im Sudbrock-Outlet!
Aktueller Hinweis

Sichere Dir Deine Lieblingsstücke zu unschlagbaren Preisen

weiterlesen...

Neueste Artikel

Wetter am Karfreitag: Regen in der Mitte, Sonne im Süden
News aus der Welt

Am Karfreitag soll der Himmel über Deutschland überwiegend bewölkt sein. Der Süden darf sich auf Sonne und Temperaturen bis zu 21 Grad freuen.

weiterlesen...
Tödliches Busunglück bei Leipzig: Ermittlungen gegen Fahrer
News aus der Welt

Nach dem verheerenden Busunfall auf der A9 bleiben viele Fragen. Vor allem nach der Ursache wird fieberhaft geforscht. Feuerwehrleute waren zufällig früh zur Stelle und leisteten Erste Hilfe.

weiterlesen...

Weitere Artikel derselben Kategorie

Wetter am Karfreitag: Regen in der Mitte, Sonne im Süden
News aus der Welt

Am Karfreitag soll der Himmel über Deutschland überwiegend bewölkt sein. Der Süden darf sich auf Sonne und Temperaturen bis zu 21 Grad freuen.

weiterlesen...
Tödliches Busunglück bei Leipzig: Ermittlungen gegen Fahrer
News aus der Welt

Nach dem verheerenden Busunfall auf der A9 bleiben viele Fragen. Vor allem nach der Ursache wird fieberhaft geforscht. Feuerwehrleute waren zufällig früh zur Stelle und leisteten Erste Hilfe.

weiterlesen...